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„Wenn ich einmal reich wär“

Untertitel
Zu einem Konzert mit Sylva Bouchard-Beier und Sabrina Hummel
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Der Vorhang hebt sich – die Pianistin richtet sich in aller Seelenruhe die Haare, die Sängerin erst schlafend, dann später singend im Bett. Das Pub­likum im Gemeindesaal von St. Michael staunte nicht schlecht, was im Laufe des fast einstündigen Konzertes für Auge und Ohr geboten wurde. Die Sängerin Sylva Bouchard-Beier und die Pianistin Sabrina Hummel brannten unter dem Motto „Wenn ich einmal reich wär“ ein Feuerwerk unterschiedlichster Stile, Charaktere und Stimmungen ab.

In bunter Folge erklangen 20 Lieder aus dem klassischen Repertoire und Songs aus Musical, Kabarett und Schlager. Sylva Bouchard-Beier gelang es durch geschickt arrangierte Requisiten, ständig wechselnde Kos-tüme – umgezogen wurde sich während des Vortrages – und ausdrucksvolle Schauspielkunst, die jeweilige Stilistik und Thematik eines Liedes passend zu inszenieren. Mit vollem Körpereinsatz, manchmal auch tanzend, nutzte sie den ganzen Raum der Bühne und interpretierte so das kontrastreiche Spektrum der Musik. Nicht nur bei „Benjamin, ich hab nichts anzuziehen“ brachte sie so das Publikum zum Lachen.

Sylva Bouchard-Beier besticht durch ihre wandlungsfähige Stimme. Beispielsweise singt sie Thomas Morleys „Sleep, slumbring eyes“ mit zarter glatter Stimme, „Tonight, tonight“ aus der West Side Story mit voller Opernstimme. Ihren Gesangsstil passt sie jedem Lied, jedem Song an, ob „Diamonds are a girls best friend“, „Money, money, money“ von ABBA, „Es geht mir gut, merci Cherie“ von Mireille Mathieu oder „Die größte Kunst ist Geld zu machen“ von Georg Philipp Telemann.
Sabrina Hummel begleitet sie dabei souverän und einfühlsam und wird auch in kleine szenische Darstellungen mit eingebunden. Das Begleitinstrument ist nicht wie üblich ein Flügel, sondern ein Keyboard. Je nach Stilistik erklingt ein Cembalo, Flügel, Honkytonk-Piano oder eine Laute. Als Zugabe gab es nach begeistertem Applaus den Schlager „Musik, Musik“.
 
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