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„Wir brauchen Mindesthonorare!“

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Bundesfachausschuss Existenzgrundlagen setzt sich für bundesweit geltende Standards ein
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Dauerhaft die Honorarstandards zu verbessern ist eine der vorrangigen Aufgaben, denen sich der neu gegründete „Bundesfachausschuss Existenzgrundlagen“ widmet. Erreicht werden soll dies durch die Einführung von Mindesthonoraren für freiberuflich tätige MusikerInnen – bundesweit und unter Berücksichtigung der jeweiligen Situation in den Ländern.

Der Bundesfachausschuss – bestehend aus den DTKV-Mitgliedern Nathalia Grotenhuis (Rheinland-Pfalz), Heike Michaelis (Hessen), Corne­lia Sokoll (NRW), Kitty Schmidt-Hiller (Thüringen) und Katrin Remmert (Niedersachsen) – legt großen Wert darauf, dass bei der Berechnung der Honorarstands sowohl der Bereich Unterrichtstätigkeit als auch der Bereich Auftritte und Konzerte eine Rolle spielen. Und das aus gutem Grund: „Oft sind gerade BerufseinsteigerInnen in beiden Bereichen verunsichert, was sie für Honorare nehmen können,“ erklärt uns Ausschussmitglied Heike Michaelis aus Frankfurt und fügt hinzu: „Das führt häufig dazu, dass viele sich unter Wert verkaufen. Dem wollen wir entgegenwirken.“

Es gibt Vorreiter in Sachen Honorarstandards. So hat der DTKV-Landesverband Baden-Württemberg schon vor einigen Jahren damit begonnen, Mindesthonorare für seine Mitglieder festzulegen, und der DTKV-Landesverband Bayern hat umfangreiche Honorarumfragen zu diesem Thema durchgeführt. „Die Ansätze sind sehr gut,“ meint Katrin Remmert (Osnabrück), „aber wir können die Standards der südlichen Bundesländer sicherlich nicht eins zu eins für den Rest der Republik übernehmen.“ Die Arbeit bestehe nun darin, die vorhandenen Zahlen so zu modifizieren, dass sie auf die anderen Bundesländer und regional angepasst übertragen werden können.

Ziel sei es, dass in Zukunft alle Bundesländer über Honorarstandards verfügen, die online und offline (zum Beispiel in Form von Flyern) einzusehen sind. Ein sehr hilfreiches Tool biete hier der DTKV bereits mit dem Musiklehrerfinder, in dem neuerdings zusätzlich auch Honorarsätze anonym eingetragen werden können.

Bundesfachausschuss-Sprecherin Nathalia Grotenhuis betont: „Wir als BuFa können nur den Anstoß für bessere Honorare geben. Für den wichtigsten Teil – die Umsetzung – brauchen wir natürlich den Mut, den Willen und das Selbstbewusstsein aller DTK-Mitglieder, angemessene Honorare auch einzufordern.“

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