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Die drei genannten Personen in lockerer, aber schicker Kleidung im Grünen.

V.l.n.r.: Friedemann Dipper, Rabiana Ehrenstein und Alexander Schröder. Foto: Tiemo Schröder

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Wir verschenken Musik

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Sommerkonzert im Schloss Opherdicke, Kreis Unna
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Zum 8. Mal ein Tag voller Musik, im schönen Ambiente von Schloss Opherdicke im Kreis Unna, veranstaltet vom DTKV Bezirksverband Dortmund-Südwestfalen.

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Unsere Sommerkonzerte sind traditionell Benefiz-Veranstaltungen. Diesmal konnten wir 380 Euro an Spenden sammeln; sie sind für den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Unna bestimmt. Eine Mitarbeiterin des Dienstes stellte in einer kurzen Ansprache die Ziele und die Arbeit des Dienstes vor und welche wichtige, schwierige und erfüllende Aufgabe es ist, Kinder und Jugendliche auf ihrem letzten Weg zu begleiten. 43 Schüler/innen vom Grundschulalter bis ins Erwachsenenalter gestalteten drei Konzerte. Alle Konzerte wurden informativ und unterhaltsam moderiert von den jeweils Verantwortlichen Rabjana Ehrenstein, Brigitte Fischer, Friedemann Dipper, Alexander Schröder, Johannes Wolff; sie sowie Maria Golla, Maria Koszalka und Barbara Schmitz hatten ihre Schüler/innen für diesen Konzerttag vorbereitet.

Der Vormittag galt wie immer den „Lieblingsstücken“, ein buntes Mosaik aus musikalischen Miniaturen und einigen größeren Konzertstücken, mit Spaß und Überzeugung gespielt von den Jüngsten und von älteren Anfängern. Zwei junge Violinisten und ihr jugendlicher Klavierbegleiter umrahmten das Konzert mit sehr anspruchsvollen Sätzen aus Violinkonzerten von Mozart und Bériot. Nach jedem Beitrag – begeisterter Applaus des Publikums im voll besetzten Saal!

Der französischen Komponistin Mel Bonis (1858-1937) widmeten Rabjana Ehrenstein, Friedemann Dipper und Alexander Schröder ihren Programmteil. In dieser Musik gibt es deutliche Spuren der Romantik, kombiniert mit fast impressionistischen Klängen und Ausbrüchen in die Moderne. Hier gab es wirkliche Entdeckungen zu hören.

Der Nachmittag wurde heiß, also sorgten wir für ein wenig Frischluft und ließen die Fenster zum Schlossgraben offen. Dort unten tummelten sich lautstark die Frösche und in den alten Bäumen singfreudige Vögel… Weder die Spieler/innen noch das Publikum störten sich daran; die Naturklänge fügten sich einfach in die Klavierklänge ein.

Im 3. Konzert konnte man unter dem Titel „Zurück in die Zukunft“ nachvollziehen, wie Komponisten sich von musikalischer Tradition und der Arbeit ihrer Vorgänger inspirieren ließen und wie ihre Ideen wiederum spätere Komponisten beeinflussten. Die jungen Spieler/innen machten diese Entwicklung u.a. hörbar an Sonatensätzen von Haydn, Clementi, Mozart und Beethoven. Zwei Tarantellas (Cimarosa und Chilly Gonzales) und zwei Rondos (Beethoven und Einaudi), jeweils im Abstand von etwa 200 Jahren geschrieben, machten ohrenfällig, dass ein und dieselbe musikalische Form in vielerlei Gestalt erscheinen kann. Mozarts Fantasie d-moll verweist auf die ältesten Wurzeln – die Improvisation – und weit voraus bis in unser Jahrhundert. Alle Spieler/innen begeisterten durch Stilsicherheit, schöne Gestaltung, durch ihren Schwung in den schnellen Tempi und ihre überzeugende Ruhe in den Adagio-Stücken.

Im 4. Konzert ging es um Musik der Romantik. Zunächst überraschend war hier auch Mozart mit einem Sonatensatz vertreten – aber der Erzromantiker E.T.A. Hoffmann hatte ausgerechnet den Klassikern Haydn, Mozart und Beethoven tiefstes romantisches Empfinden und tiefsten romantischen Ausdruck bescheinigt. Das Publikum bekam in diesem Programmteil die beste Gelegenheit, die sehr verschiedenen Facetten romantischer Klaviermusik zu erleben: die scheinbare Naivität der Stücke für und über Kinder (Gurlitt und Schumann), die neuen Klangkombinationen im Sinne von individuellem Ausdruck (Schubert, Chopin), die gesteigerte Virtuosität (Skrjabin). In der Klangwelt der Romantik fühlten sich die Spieler/innen offensichtlich zu Hause und überzeugten mit einem tiefen Verständnis dieser Musik und mit technischer Souveränität. Ein schöner Ausklang eines schönen Tages!

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