Der Verein für musikalisch-literarische Soireen hatte zu zwei Kammerkonzerten im Potsdam Museum eingeladen.
Am 20. November 2021 musizierten die prominenten Musiker Nora Chastain, Violine, Hartmut Rohde, Viola, Konstantin Heidrich, Cello, und Björn Lehmann, Klavier. Auf dem Programm standen Werke von Ludwig van Beethoven und Robert Schumann. Von Beethoven erklangen die Violinsonate Nr. 1 D-Dur op.12 und die Cellosonate Nr. 4 C-Dur op.102. Sowohl Nora Chastain wie auch Konstantin Heidrich überzeugten durch ihr großes Können und ihr feinsinniges Zusammenspiel mit dem Pianisten Björn Lehmann.
Neben Ludwig van Beethoven hatten sich die Musiker den Komponisten Robert Schumann ausgewählt. Dessen Märchenbilder für Viola und Klavier op.113 wurden am 12. November 1853 im Rahmen einer Soiree Clara Schumanns in Bonn uraufgeführt. In der Soiree am 20. 11. 2021 konnte Hartmut Rohde im Potsdam Museum das Publikum durch seine Interpretation begeistern, Björn Lehmann war sein kongenialer Partner.
Den Abschluss dieses wunderbaren Konzerts bildete das Klavierquartett Es-Dur für Klavier, Violine, Viola und Violoncello op. 47, welches Robert Schumann in seinem kreativen Kammermusikjahr 1842 komponierte hatte, und das, natürlich mit Clara am Klavier, am 5. April 1843 uraufgeführt worden war.
In Potsdam begeisterten die vier Musiker durch ihre Interpretation dieses großartigen Klavierquartetts. Das zahlreich erschienene Publikum dankte den Musikern mit jubelndem Beifall.
Am 12. Dezember 2021 fand dann das zweite Konzert des Vereins für musikalisch-literarische Soireen im Potsdam Museum statt. Das Mixis Quartet, bestehend aus vier jungen Master-Studentinnen, spielte Werke von Felix Mendelssohn, Günter Neubert und Ludwig van Beethoven. Das Ensemble, das vom Artemis Quartett an der UdK unterrichtet wurde, kann seit seiner Gründung im Jahr 2019 bereits auf eine Reihe erfolgreicher Konzerte zurückblicken.
Mit großer Eindringlichkeit spielten die Geigerinnen May Lueangtawikit und Yula Kim, die Bratschistin Julia Palecka und die Cellistin Juliet Wolff das Streichquartett a-Moll, op. 13 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, das dieser im Alter von 18 Jahren komponiert hatte, und das neben seinem Oktett zweifellos sein bedeutendstes Frühwerk darstellt.
Das 3. Streichquartett von Günter Neubert, das der Komponist für das Mixis Quartet und passend zu der erfolgreichen Ausstellung des Spätwerks von Bernhard Heisig im Potsdam Museum geschrieben hatte, wurde von den Musikfreunden mit großem Beifall gewürdigt. Seine anwesende Familie nahm diese Anerkennung dankbar entgegen, war Günter Neubert doch wenige Tage vor dieser Uraufführung gestorben.
Den Abschluss dieses bemerkenswerten Konzerts bildete Beethovens großes Quartett op.59 Nr.1 aus dem Jahre 1806. Das junge Mixis Quartet spielte dieses Meisterwerk Beethovens melodisch und dynamisch überzeugend.
Eine Zugabe von Giacomo Puccini beendete diese in jeder Hinsicht musikalisch beeindruckende Soiree.