Dem Klavierduo Mona und Rica Bard gelang es, die international besetzte Jury des „Concorso Internazionale per Duo Pianistico Twenty Fingers“ mit ihrer exzellenten Leistung zu überzeugen und damit den ersten Platz im Wettbewerb zu belegen. Der erste Preis ist mit einer Gewinnsumme von 6.000,- € dotiert und verbunden mit zahlreichen Konzertengagements, die das Schwesternduo in diesem Jahr unter anderem beim Chicago Piano Duo Festival, an der Accademia Filarmonica Romana in Rom, an der Fondazione per lo spettacolo del Friuli Venezia Giulia sowie mit dem Europäischen Jugendorchester „Citta di Valmontone“ auftreten lassen werden.
Die Entscheidung über die Platzvergabe wurde von einer namhaften Jury gefällt, der Alfons Kontarsky (Vorsitz), Andreas Groethuysen (Deutschland), Boris Petrushansky (Russland), Ralph Neiween (USA), Marco Marzocchi (Italien), Carlo Cavalletti (Italien) sowie Pier Carlo Orizio (Italien) angehörten. Bei dem renommierten Wettbewerb traten insgesamt zwölf Duos aus Italien, Spanien, Österreich, England, Polen, Japan, Russland und Deutschland an. Im Ausscheidungsverfahren mussten die Teilnehmer drei Runden absolvieren, in denen Werke aller Epochen vierhändig sowohl an einem als auch an zwei Klavieren vorgetragen werden mussten. Das Klavierduo Bard überzeugte hierbei in der ersten Runde mit Mozarts Sonate KV 448 (Pflichtstück) und Schuberts „Lebensstürmen“ D 947. In der zweiten Ausscheidungsrunde konnte das Duo mit Czernys „Ouverture caractéristique et brillante“ op. 54, mit den Variationen über ein Thema von J. Haydn op. 56 b sowie mit der Poulenc-Sonate für zwei Klaviere brillieren. In der Finalrunde gaben die sowohl technisch als auch interpretatorisch gelungenen Werke von Lutoslawski, Mozart, Liebermann und Ravel den Ausschlag zur Bewertung des Duos mit dem ersten Preis des Wettbewerbs.
Die Schwestern Mona und Rica Bard spielen seit 1990 als Klavierduo. Mona absolvierte ihr Solostudium bei Prof. Siegbert Panzer an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, Rica studiert bei Prof. Konstanze Eickhorst an der Musikhochschule Lübeck. Sie vertiefen ihre gemeinsame Arbeit im Studiengang Konzertexamen bei dem Klavierduo Hans-Peter und Volker Stenzl an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und erhalten zusätzlich wichtige künstlerische Impulse durch die regelmäßige Teilnahme an internationalen Meisterkursen, unter anderem bei Alfons Kontarsky, Leonard Hokanson, Yaara Tal/Andreas Groethuysen und Katia Labèque.
Das Duo Mona und Rica Bard errang mehrfach Preise im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert” und gewann den Bruno-Herrmann-Preis der Pfälzischen Musikgesellschaft. Außerdem sind die Schwestern Stipendiatinnen der Stiftung „Podium Junger Musiker“ und erspielten sich im „Concorso Internazionale di Musica da Camera ‚Palma d‘Oro‘ 2001“ in Finale Ligure/Italien den 1. Preis, sowie den Sonderpreis für die beste Interpretation des modernen Pflichtstückes. Im Deutschen Musikwettbewerb 2002 wurden Mona und Rica Bard als Stipendiatinnen des Deutschen Musikrates ausgezeichnet und erhielten ein Stipendium der Marie-Luise Imbusch-Stiftung. Des Weiteren erspielte sich das Duo einen Förderpreis im Wettbewerb der deutschen Musikhochschulen 2003.
Umfangreiche Konzertverpflichtungen führten die Schwestern durch Deutschland, Italien, Polen und die USA, zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, zum Schleswig-Holstein Musik Festival und zum Usedomer Musikfestival. Sie konzertierten als Solistinnen mit der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem Orchester des Nationaltheaters Mannheim, dem Kurpfälzischen Kammerorchester, den Duisburger und den Heidelberger Philharmonikern. Das Duo hat bereits mehrere Konzertmitschnitte, sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen beim SWR, BR und NDR produziert. Außerdem wurden Mona und Rica Bard in die „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrats aufgenommen und stehen zudem auf der Künstlerliste des Vereins „Yehudi Menuhin – Live Music Now“. Im vergangenen Jahr spielten die Schwestern in der ersten Spielzeit der neuen Philharmonie Essen die Uraufführung des Werkes “Dances for Isadora” zusammen mit dem Komponisten und artist-in-residence Uri Caine.
Das nun international preisgekrönte Klavierduo ist am 23. April im Staatstheater Hannover unter anderem mit der Bartók-Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug zu hören, am 28. April beim Brahms-Festival in Lübeck, am 7. Mai in Ludwigshafen mit den Liebeslieder-Walzern von Johannes Brahms, am 12. Juni in Bielefeld, am 16. Juli in Frankfurt am Main im Rahmen der Festeburgkonzerte und am 15. Okrober im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie.