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Eine Plattform für die Kommunikation

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Dialog zwischen den Künsten im Museum Moderner Kunst Passau
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Das Museum Moderner Kunst Passau, das vom Mäzen Hanns Egon Wörlen im Jahre 1990 ins Leben gerufen wurde und mit mittlerweile rund 150 Ausstellungen international reüssieren konnte, beheimatet im Erdgeschoss auch das Cafe Museum und den von den Pächtern Barbara und Jürgen Waldner geleiteten Kulturverein „k.l.m“. Die Initialen dieses Vereins stehen programmatisch für die künstlerischen Genres Kunst, Literatur und Musik, denen sich diese neu gegründete Initiative widmet. Eine Gemeinsamkeit der inhaltlichen Ausrichtung verbindet das Museum und den im Cafe beheimateten Verein „k.l.m“: Und zwar die explizit formulierte Intention einen grenzüberschreitenden, kulturellen Austausch mit den Nachbarländern Österreich, Tschechien und der Slowakei zu forcieren.

In der Vergangenheit haben immer wieder Konzerte, Lesungen und sogar Tanzveranstaltungen in den Ausstellungsräumen des Museums statt gefunden. In den letzten beiden Jahren haben sich diese genreüberschreitenden Aktivitäten aufgrund des Engagements der Cafe Museum-Betreiber verstärkt auf die Räumlichkeiten des Lokals verlagert. Unter ihrer Ägide und den jeweils ihnen zur Seite stehenden Beraterinnen und Beratern für Musik, Literatur und Bildende Kunst haben sie ein engagiertes und überaus erfolgreiches Veranstaltungsprogramm gestartet, das unter anderem so geniale Musiker und Bands wie das John Lindberg Quintett, das Piotr Wojtasek Quintett, Greetje Bijma, Harry Sokal, Michael Wolff & Impure Thoughts, das Klaus Paier Trio, das Arthur Blythe Quartett oder das Paul Zauner Ensemble nach Passau holte. Mittlerweile hat sich durch die regen Aktivitäten im Haus das Cafe Museum nicht nur als besonderer Veranstaltungsort einen Namen gemacht, sondern darüber hinaus auch als Künstlertreff der Region etabliert. Als interessante Plattform der Kommunikation und diskursives Forum über die unterschiedlichsten künstlerischen Ausformungen, Stile und Haltungen bildet es einen wichtigen und fixen Bestandteil der Identität des Museums Moderner Kunst – Stiftung Wörlen.

Seit Mitte September 2003 steht das Museum unter einer neuen Leitung. Der 35-jährige Hans-Peter Wipplinger hat Erfahrungen in verschiedenen Museen und Kunsthäusern gesammelt sowie im Rahmen seines Wiener Kunst- und Kommunikationsbüros auch die Intendanz der Mühlviertler Festspiele inne. Als Kurator, Produzent und Veranstalter im Bereich der Bildenden Kunst hat er zahlreiche Projekte im Musik-, Tanz- und Theaterbereich realisiert. Dieses genreüberschreitende Agieren ist Teil seiner Philosophie, die sich in Zukunft auch verstärkt in der Programmierung des Hauses, aber auch in Kooperationen mit „k.l.m“ kongenial niederschlagen wird, indem Ausstellungsprojekte etwa durch interessante Rahmenprogramme, die thematisch in engem Zusammenhang stehen und so eine Ergänzung und Bereicherung darstellen, begleitet werden.

In Zeiten des „Cross Over“ der Künste sind derartige Kooperationsprojekte und Kontextualisierungen nicht nur eine spannende Herausforderung, sondern inhaltliche Notwendigkeit, um Gegenwartsphänomene umfassender beschreiben zu können, nicht zuletzt weil die Künste seit jeher gesellschaftliche und mediale Entwicklungen in unterschiedlicher Weise kommentieren. In jeder Periode der Vergangenheit und auch der Gegenwart entwickeln sie Strategien der Visualisierung und Intervention, um die Welt sinnlich erfahrbar zu machen. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Künsten kann nur sinnvolle Synergien für alle künstlerischen Sparten mit sich bringen und ist eigentlich Grundvoraussetzungen kreativer Prozesses der Gegenwart.

Ein Blick zurück in die Geschichte belegt auch die historischen Affinitäten etwa zwischen den Sparten Kunst und Musik. Denkt man etwa an Kurt Schwitters Musikalisierung der Literatur („Ursonate“) oder an die frühen Grenzgänge der Happening- und Fluxuskünstler John Cage, Yoko Ono oder etwa Nam June Paik, die mit ihren künstlerischen Arbeiten die Musik des Abendlandes revolutioniert und mit ihren Konzepten etwa die Grundlagen der Medienkunst bis hin zur heutigen DJ-Kultur wesentlich beeinflusst haben. Man wird also neben den gewohnt qualitativ hochwertigen Ausstellungen im Museum Moderner Kunst wie gegenwärtig Präsentationen vom amerikanischen Künstler Richard Artschwager und vom spanischen Künstler Eduardo Chillida, in naher Zukunft auch weitere interessante Impulse und besondere, grenzüberschreitende Veranstaltungsformate aus dem Museum Moderner Kunst – Stiftung Wörlen Passau und dem Verein „k.l.m“ des Cafe Museum vernehmen und auf den Dialog zwischen den Künsten gespannt sein können.

www.info [at] woerlen-mmk.de bzw. www.cafe-museum.info
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