Jeweils um eine Woche versetzt öffnen am 15., 22. Februar und am 1. März drei neue Sonderausstellungen im Museum Moderner Kunst Stiftung Wörlen Passau.
Den Beginn macht „Franz von Stuck. Die Kunst der Verführung. Das Markenzeichen Franz von Stuck. Eine künstlerische Erfolgsstrategie“ mit annähernd 120, zum Teil noch nie öffentlich präsentierten Graphiken aus dem Nachlass Franz von Stucks. Um 1900 zählte Franz von Stuck zu den bedeutendsten modernen Künstlern Deutschland. Weniger bekannt ist heute, dass man in Stuck auch eines der größten Zeichentalente seiner Zeit gesehen hat. Erst in ihrer Zusammenschau ist es möglich, die Bedeutung von Stucks Grafik ganz allgemein und ihre überragende Funktion in Bezug auf sein Gesamtwerk zu dokumentieren. Dabei bildet die Zeichnung das einheitliche Fundament, auf dem die Umsetzung in verschiedene künstlerische Medien, zum Beispiel als Gemälde, Skulptur oder Plakat erfolgt.
Der 1996 in Linz verstorbene Othmar Zechyr hat ein beeindruckendes und umfangreiches Werk an Zeichnungen und Druckgraphiken hinterlassen. Nach thematischen und chronologischen Gesichtspunkten wurde eine Werkschau (ab 22. Februar) zusammengestellt: von den Naturstudien und Naturarchitekturen über die Maschinen- und Katastrophenarchitekturen, die Briefe, Gras- und Kleinholzbriefe bis zu den Alexanderschlachten, Stelen- und Hügellandschaften. Die Ausstellung konzentriert sich auf die drei Jahrzehnte seit 1966/67, in denen Zechyr seinen charakteristischen Zeichenstil entwickelt hatte.
Franz Ferdinand Wörle schafft Eisenskulpturen in strenger, klarer Formensprache. In der Werkgruppe „Seelenhäuser“, aus dem die Stiftung Wörlen rund ein Dutzend neuer Arbeiten zeigt, bearbeitet Wörle die Themen „(letzte) Behausung“ und „Heimat“. Die bildhauerischen Werke von Franz Ferdinand Wörle beeindrucken vor allem aufgrund ihrer formalen Klarheit und Geschlossenheit. Die Verwendung einfacher stereometrischer Körper sowie die Einheitlichkeit des bearbeiteten Materials bewirken den Eindruck einer Konzentration auf Wesentliches, dem sich die Betrachterin beziehungsweise der Betracher nicht entziehen kann. dg