Mit dem Artikel „Neue Perspektiven für junge Hörer“ wurde in der Oktoberausgabe der nmz (S. 10) der Beginn der „Initiative Konzerte für Kinder“ der Jeunesses Musicales Deutschland offiziell eingeläutet.
Ab sofort stellt die nmz der Iniiative monatlich eine Zeitungsseite zur Verfügung, auf der aktuelle Inhalte des Vorhabens eine regelmäßige Veröffentlichung finden und die Initiative weiterhin bekannt gemacht wird. In Kombination mit der eigens für das Projekt eingerichteten Internetseite der JMD (http://www.konzerte-fuer-kinder.de) werden die Leserinnen und Leser mit neuesten Informationen zum Stand der Initiative versorgt und über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten. Ziel der Initiative ist es, einen möglichst breit angelegten Informationspool für Personen und Institutionen zu schaffen, die am Thema „Konzerte für Kinder“ interessiert oder bereits als Netzwerkmitglieder involviert sind.
Die „Initiative Konzerte für Kinder“
- ist daran interessiert, möglichst bald dem von Netzwerkmitgliedern vielfach geäußerten Wunsch nachzukommen, konkrete Projekte und Beiträge zu veröffentlichen und damit für alle zugänglich zu machen,
- fordert alle Leserinnen und Leser auf, sich durch Einsenden eigener Ideen, Konzepte, Artikel, Kritiken, Leserbriefe sowie Anmerkungen und Wünsche aller Art aktiv zu beteiligen,
- garantiert einen vertraulichen und urheberrechtlich geschützten Umgang mit dem eingesandten Material,
- fungiert als Motor, Katalysator und Moderator der öffentlichen Diskussion,
- vermittelt allen Interessierten die Möglichkeit, ihre konzertpädagogische Arbeit wissenschaftlich begleiten zu lassen (es bestehen Kontakte zu diversen Universitäten und Musikhochschulen) und
- bietet die Chance, Beiträge und Konzepte in der nmz, der musikpädagogischen Fachpresse und darüber hinaus in dem geplanten Praxishandbuch zu veröffentlichen.
Das geplante Praxishandbuch zur Realisierung eines gelungenen Kinderkonzertes soll neben Themen zu musik- und konzertpädagogischen Grundfragen auch entwicklungs- und wahrnehmungspsychologische Kriterien sowie praktische Tipps zu den Bereichen Sponsoring und Lobbying enthalten. Ein Kapitel des Praxishandbuches wird sich mit sogenannten „Best-Practise-Modellen“ beschäftigen. Damit sind Konzerttypen verschiedener Kategorien gemeint, die aufgrund ihrer Praktikabilität und Übertragbarkeit als „Vorzeigeobjekte“ dienen und allgemeingültige Richtlinien verdeutlichen. Für eine Einordnung dieser „Best-Practise-Modelle“ wurde eine Auswertung vorhandener Konzertprogramme vorgenommen. Dabei haben sich acht Kategorien als Themenschwerpunkte verschiedener Konzerte für Kinder herauskristallisiert, die im Mittelpunkt der folgenden Grafik stehen. Sie sind als Oberbegriffe zu verstehen, die miteinander vernetzt sind, sich gegenseitig durchdringen und individuelle Schwerpunktsetzungen einzelner Veranstaltungen deutlich machen.
Um die beschriebenen Kategorien gruppieren sich Fragen zu den Veranstaltern, zu Vermittlungs- und Präsentationsformen, zur Zielgruppenorientierung, zu Zeit, Raum und Ort des Geschehens sowie dem medialen Kontext, in den das jeweilige Konzert eingebunden ist. Die unten aufgeführten Kategorien dienen der Orientierung, anhand derer eigene Konzepte zugeordnet und gegebenenfalls neue Rubriken eröffnet werden können. Die „Initiative Konzerte für Kinder“ fordert hiermit die Leserinnen und Leser ausdrücklich auf, sich für eines dieser „Best-Practise-Modelle“ mit ausführlichen Konzepten, Ton- und Bildmaterial zu bewerben.
Neue Perspektiven für unser Musikleben
- Konzerte für Kinder im internationalen Kontext, Weikersheim (4.–6. Mai 2001)
Auf diesem in Zusammenarbeit mit Jeunesses Musicales International durchgeführten Kongress sollen Erfahrungen und herausragende Modelle für Konzerte für Kinder aus anderen Ländern vorgestellt und diskutiert werden. Schwerpunkt neben der Vorstellung herausragender Konzertkonzeptionen soll die Frage sein, wie Kindern aus allen Schichten der Bevölkerung der Zugang zu Konzerten für Kinder ermöglicht werden kann. Neben Referenten aus den europäischen Nachbarländern sollen Vertreter der großen US-amerikanischen Institutionen sowie aus Südamerika eingeladen werden. Kontakt und Information siehe oben.
Labor Kinderkonzert
- „Dem Peter sein Wolf“, Bundesakademie Wolfenbüttel (17.–18. Februar 2001)
Geht es um Konzerte für Kinder, so steht Prokofjeffs „Peter und der Wolf” ganz oben auf der Liste. Aber die Liste ist kurz, es mangelt noch immer an Erfahrungen und Kriterien. Diesem Problem will sich das Labor stellen. Anhand einer sperrigen, auf das erste Hören hin gerade wenig kindgerecht erscheinenden Musik werden verschiedenste Vermittlungsformen und -methoden in kleinen Arbeitsgruppen experimentell entwickelt und auf ihre Tauglichkeit für Kinder erprobt und systematisiert. Zugleich sollen an diesem Prozess die Kriterien überdacht und geschärft werden, die an ein seriöses Konzert für Kinder anzulegen sind und letztlich zu seinem Gelingen beitragen. Kontakt und Information: Bundesakademie Wolfenbüttel, Fachbereich Musik, Markus Lüdke, Postfach 1140, 38281 Wolfenbüttel,
Tel. 05331/80 84-33, Fax: 80 84-3; Internet: www.bundesakademie.de/fb_musik.htm