Junge, musikbegeisterte Projektmacher können sich bei der Umsetzung ihrer eigenen Ideen oder Vorhaben ab sofort Unterstützung holen. Die mu:v-Idee breitet sich aus.
Wie schreibt man eigentlich einen Förderantrag?“, „Wie plant man ein Konzert?“, „Wie verbessern wir unseren Auftritt?“ „Wo finden wir einen Probenraum?“ Zahlreiche große und kleine Fragen stellen sich, will man ein Projekt auf die Beine stellen. Damit junge Musikprojekte nicht genau an diesen Fragen scheitern, hat die JMD vor einiger Zeit begonnen, sich Gedanken zu machen, wie man engagierte junge Musiker dabei unterstützen kann, ihre Projekte zum Erfolg zu bringen. Aus der schon seit 2008 bestehenden Initiative „mu:v – Musik verbindet“ heraus entstand in einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe jugendlicher JMD-Mitglieder in enger Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat das Konzept von mu:vDEiNprojekt. Ab Oktober ist die Initiative bundesweit am Start und will in der Anschubphase bis Ende 2013 mindestens 50 junge Projektteams vernetzen.
„Im Zentrum steht der Wille, mit Musik etwas auf die Beine zu stellen, etwas zu bewegen“, so Frieder Kümmerer, der als Bundesfreiwilliger bei der JMD zur Jugendinitiative „mu:v“ stieß, sich gleich für deren Verbreitung begeisterte und maßgeblich an der Entwicklung beteiligt ist. „Habt ihr Fragen oder Probleme bei der Realisierung eurer Musikprojekte? Wir wollen euch dafür einen Raum geben, mit euch ins Gespräch kommen und zuhören, Fragen stellen, die euch weiterbringen, und keine vorgefertigten Antworten liefern.“ So steht auch der Austausch von Erfahrungen und die Vernetzung von unterschiedlichen Initiativen im Mittelpunkt. „Wir wollen Impulse geben, die den Projekten helfen, ihren eigenen Weg zu gehen“, so Johanna Rudolph, seit Juni bei der JMD verantwortlich für die neue Initiative. Sie steuert auch ein differenziertes Angebot an verschiedenen Formaten von Kompetenzvermittlung: In Seminaren, Coachings und Workshops, die zu verschiedenen Themengebieten wie Projektplanung, Kommunikation oder auch im Künstlerischen angeboten werden, stehen dabei immer die Bedürfnisse der Teams und deren konkrete Fragestellungen im Mittelpunkt. „Wir wollen kein ‚Vorratswissen’ vermitteln, sondern immer an der Praxis arbeiten“, so Rudolph weiter und fügt mit Augenzwinkern hinzu: „Fürs Leben eben.“
Eine weitere Vernetzungs- und Austauschmöglichkeit finden die jungen Projektteams zwischen 16 und 26 Jahren auch auf der neuen Plattform muvDEiNprojekt.de auf der sie ihre Vorhaben vorstellen und sich mit Fragen auch direkt an andere Projektmacher wenden können. Jederzeit steht zudem die „mu:v-Zentrale“ in Weikersheim den Gruppen zur Seite – zusammen mit der seit September tätigen FSJ-Kulturlerin Elena Hestermann koordiniert Johanna Rudolph alle Fragen, die gestellt werden, und berät auch am Telefon. „Es gibt keine dummen Fragen oder schlechten Ideen“, ermutigt sie. Die JMD hilft auch, vor Ort Kooperationspartner zu finden, die den jungen Engagierten ein lokales Netzwerk bieten, zu dem zum Beispiel auch die örtliche Musikschule, die eigene Schule oder andere Institutionen gehören können. „Gemeinsam bewegen wir mehr, deshalb: mu:vDEiNprojekt!“, so das Credo der jugendlichen Initiatoren. Das Bundesjugendministerium fördert die Pilot- und Anschubphase dieser neuen Aktivität bis Ende 2013 als Bestandteil des dialogischen Prozesses zur Entwicklung einer „eigenständigen Jugendpolitik“ und für den Aufbau einer „Allianz für Jugend“. Weitere Förderer sind bis jetzt die Stiftung Landesbank Baden-Württemberg und die Wittenstein AG. Die JMD berät und hilft auch den Projektteams, selbst vor Ort an Fördermittel zu kommen.
Kontakt: Johanna Rudolph,
Tel. 07934/9936-31,
rudolph [at] jeunessesmusicales.de (rudolph[at]jeunessesmusicales[dot]de),
www.muvdeinprojekt.de