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An der Spitze der Pyramide

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Bundesjugendorchester mit Würth Preis ausgezeichnet
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2011 feiert die JMD ihr 60-jähriges Bestehen. Der Reigen der Jubiläumsveranstaltungen hatte am 10. Januar mit der Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Würth Preises der JMD an das Bundesjugendorchester seinen ersten festlichen Höhepunkt. Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Konzerts in der Stuttgarter Musikhochschule statt. „Ein toller Klangkörper mit unglaublicher Präzision“, zeigte sich der Stifter des Preises, Reinhold Würth, fasziniert, und auch das Publikum feierte das Orchester für seine Darbietung der Uraufführung von Daniel Schnyders „Concerto Grosso for Clarinet, Trumpet, Trombone and Orchestra“ und einer fulminanten „Symphony Fantastique“ von Hector Berlioz.

In seiner Laudatio würdigte der Intendant des Kurt Weill Fests Dessau, Michael Kaufmann, das Orchester als „Aushängeschild der musikalischen Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau“. Ob bei Auslandsauftritten oder im Rahmen des Sommerfests des Bundespräsidenten: „Wir dürfen uns bestens repräsentiert fühlen.“ Das Bundesjugendorchester sei mehr als eine Talentschmiede für Nachwuchsmusiker, „es vermittelt jungen Menschen Werte wie Begeisterungsfähigkeit, Liebe zur Qualität, authentische Hingabe und individuelle Verantwortung im Kontext einer gemeinschaftlichen Teamleistung“, so JMD-Vizepräsidentin Barbara Haack, die die Auszeichnung gemeinsam mit dem Stifter des Preises, Reinhold Würth, an Martin Maria Krüger, den Präsidenten des Deutschen Musikrats, als dem Träger des Orchesters überreichte. In seinen Dankesworten wies Krüger auf die gute Zusammenarbeit mit der JMD hin.
Mit dem Würth Preis zeichnet die JMD seit 1991 Künstler, Ensembles und Projekte aus, die Werte und Zielsetzungen des musikalischen Jugendverbands vorbildhaft erfüllen. Dass die Preisträger sich der JMD und den in dieser Gemeinschaft engagierten Menschen persönlich verbunden fühlen, ist nicht nur an der besonderen Atmosphäre und positiven Energie der Preisverleihungen spürbar. So begeisterte sich etwa der österreichische Multipercussionist Martin Grubinger, Preisträger 2010, spontan für die junge Initiative der JMD „mu:v – Musik verbindet!“, zählt das Artemis Quartett zu den regelmäßigen Dozenten des JMI Kammermusik Campus, fördert der nmz-Herausgeber Theo Geißler die Öffentlichkeitsarbeit der JMD.

Auch von der Auszeichnung des Bundesjugendorchesters geht eine solche Impulswirkung und -welle aus. Das Bundesjugendorchester, so heißt es in der Begründung der Jury, steht „an der Spitze einer unvergleichlichen Pyramide von Jugendorchestern“, die es jungen Menschen erlaubt, „im Orchesterspiel ihre musikalischen Fähigkeiten und gleichzeitig ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln“. Damit steht das jüngste Spitzenorchester Deutschlands stellvertretend für viele hundert junge Orchester, in denen Jugendliche musizieren und sich engagieren. Zum Jahresbeginn startete deshalb eine bundesweite Jubiläumsaktion: Alle Mitgliedsorchester werden der JMD im Laufe des Jahres jeweils eines ihrer Konzerte widmen. Dann ist deutschlandweit bei Konzerten in Musikschulen, bei Auftritten von BigBands oder Nachwuchsorchestern oder auf den Tourneen der Landesjugendorchester zu hören und auf einer Postkarte schriftlich nachzulesen: „Jugendorchester sind unverzichtbar. Sie machen Musik zum Teamwork, öffnen Musikwelten und stiften Kontakte. Das Engagement der Orches-termitglieder und Verantwortlichen verdient hohe Anerkennung!“

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