Im Rahmen eines Gastkonzerts des Helmholtz-Gymnasiums im Staatstheater Karlsruhe wurden am 5. Mai offiziell die Urkunden zur „tutti pro“-Orchesterpatenschaft zwischen der Badischen Staatskapelle und den Orchestern des Helmholtz-Gymnasiums überreicht. Das Konzert war die erste Frucht der auf Dauer ausgelegten Zusammenarbeit.
Die in Karlsruhe praktizierte Zusammenarbeit von Jugend- und Berufsorchester wird ohne Übertreibung beispielhaft für die Initiative „tutti pro“ stehen, denn sie ist in beidseitigem Interesse und großem Engagement begründet. „Sie wird für alle Beteiligten schon jetzt durch intensive und motivierende Begegnungen mit Leben erfüllt“, gratulierte Philipp Vandré, JMD-Präsidiumsmitglied, der die Urkunden gemeinsam mit Jean-Marc Vogt für die DOV überreichte. Als Empfänger freuten sich stellvertretend für das Helmholtz-Gymnasium Schulleiter Hugo Oettinger und Orchesterleiter Hans-Jochen Stiefel – und für die Staatskapelle Orchestervorstand Stephan Rutz und Patenschaftsbeauftragte Katrin Adelmann. Glückwünsche gab es auch vom Generalintendant des Staatstheaters Peter Spuhler und Generalmusikdirektor Justin Brown.
Jugendorchester und Berufsorchester zusammenzubringen – dies ist die Idee der gemeinsamen Initiative „tutti pro“ der JMD und der DOV. Die Initiative nimmt junge Menschen in ihrem Können ernst und motiviert sie für das Orchesterspiel. Umgekehrt ist die Begeisterungsfähigkeit und Hingabe der jungen Musiker immer wieder ein Impuls für die Berufsmusiker. Die „tutti pro“-Patenschaften sind Beispiele für eine Gewinn bringende Nachwuchsarbeit. Ein Erfolgsmodell, das ansteckt. So ist die Patenschaft der Orchester des Helmholtz-Gymnasiums und der Badischen Staatskapelle bundesweit bereits die aktuell 45. beurkundete Zusammenarbeit. Die Vorbereitung von Konzerten wird den Hauptteil der zukünftigen Kooperation ausmachen, daneben übernehmen Mitglieder der Staatskapelle Mentorenaufgaben, leiten Registerproben, beraten bei Fragen der Ausbildung, bei der Instrumentenwahl oder vor Wettbewerben und helfen bei der Einrichtung von Notenmaterial. Die Orchester des Helmholtz-Gymnasiums können das Notenarchiv des Staatstheater nutzen und dürfen regelmäßig Proben ihrer Profikollegen besuchen. Schon jetzt freuen sich alle beteiligen Musikerinnen und Musiker auf zwei gemeinsame Konzerte an „geteilten Pulten“ in der kommenden Saison.