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Oud, Kanoon und Geigen im Dialog

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Das Arab-Jewish Youth Orchestra im Herbst auf Deutschland-Tournee
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Auf Einladung der JMD wird im Oktober das Arab-Jewish Youth Orchestra in Deutschland zu Gast sein. In diesem außergewöhnlichen Jugendorchester musizieren arabische und jüdische Jugendliche, die alle israelische Staatsbürger sind. Im Jahr des 60. Jubiläums der Staatsgründung Israels stärkt die JMD mit dieser Konzerttournee den interkulturellen Dialog.
Musikalisch treffen in dem von Jeunesses Musicales Israel ins Leben gerufenen Orchester verschiedene Traditionen aufeinander. Das Ensemble spielt auf ethnischen und „klassischen“ Instrumenten. Neben Geige und Cello gehören Saiteninstrumente der arabischen Musiktradition wie Oud, ein Vorläuferinstrument der europäischen Laute oder Kanoon, auch orientalische Zither genannt, zur Besetzung. Das Repertoire ist eine opulente Mischung aus Werken arabischer Komponisten, Musik der jüdischen Tradition und des europäischen Repertoires, die teilweise speziell für das Orchester arrrangiert wurden.

Dabei werden die Eigenheiten der jeweiligen Musiktraditionen in den Konzertprogrammen nicht verwischt sondern im musikalischen Dialog zum Klingen gebracht. Das Arab-Jewish Youth Orchestra durchbricht die Hör­erwartung, die ein europäisches Publikum mit einem Orchester verbindet, und bietet den Zuhörern ein überraschend anderes, orientalisch anmutendes Klangerlebnis, wie es in dieser Form bei keinem anderen Ensemble zu hören ist.

Die JMD arbeitet für diese Konzerttournee mit dem musikwissenschaftlichen Institut der Universität Hildesheim zusammen. Studierende werden die Konzerte moderieren. Sie stellen dem Publikum Orchester und Instrumente vor und begleiten die Konzertbesucher dabei, sich in eine fremde Klangwelt und Tonalität einzuhören und sie zu verstehen. Thematisiert wird auch die besondere Situation der Jugendlichen in ihrem Heimatland. Musik verbindet Menschen.
Vor dem Hintergrund der schwierigen politischen Situation in Israel erhält dieses Ideal der Jeunesses Musicales eine brisante Bedeutung und wird im Arab-Jewish Youth Orchestra zur gelebten Überzeugung.

So proben die jungen Musiker in der Orchesterarbeit auch den friedlichen Umgang miteinander.

Sie setzen sich mit einer ihnen zunächst fremden Musik auseinander und erleben unterschiedliche Traditionen als eine Bereicherung für ihre persönliche und musikalische Entwicklung. Das Arab-Jewish Youth Orchestra lässt die Jugendlichen die Hoffnung, dass ein friedliches Zusammenleben möglich sein kann, nicht verlieren. Diese Hoffnung wird auch spürbar für alle, die ein Konzert des jungen Orchesters erleben.

Die Tournee ist mit einem Begegnungsprogramm zwischen israelischen und deutschen Jugendlichen verbunden. Die JMD-Orchester in den Tourstädten organisieren für die Gäste aus Israel gemeinsame Ausflüge und Unternehmungen.

Die Musiker wohnen in deutschen Gastfamilien. Auf diese Weise können die Jugendlichen einander kennenlernen und intensive persönliche Kontakte knüpfen. Völkerverständigung beginnt da, wo Menschen erzählen, essen, Musik machen und gemeinsam etwas erleben. Die Jeunesses Musicales Deutschland möchte mit dieser Konzerttournee ihren Beitrag dazu leisten und Horizonte gegenseitigen Verstehens eröffnen.

Das Arab-Jewish Youth Orchestra wird in sechs deutschen Städten gastieren.
Die Tournee startet am 15. Oktober 2008 in Hildesheim.

Weitere Stationen sind Schloss Weikersheim, die Hamburger Laeiszhalle, das Jüdische Museum in Berlin, das Volkshaus in Jena und das Capitol in Offenbach.

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