Nach „Ray“ kommt im Februar ein neues Musiker-Biopic in unsere Kinos: „Walk The Line“. Joaquin Phoenix verkörpert den „Man in Black“: Johnny Cash. An seiner Seite als June Carter: Reese Witherspoon. Ähnlich wie bei „Ray“ dauerte es über ein Jahrzehnt, bis dieses Projekt endlich realisiert werden konnte. Kurz bevor Johnny Cash im September 2003 starb, begannen endlich die Vorbereitungen zu „Walk The Line“. Wie Ray Charles konnte auch Johnny Cash am Ende seines Lebens also noch seinen filmischen Doppelgänger „absegnen“. Der Film beginnt und endet mit dem legendären Konzert im Folsom State Prison 1968. Damals war der drogensüchtige Cash auf dem Zenit seiner Karriere. Dazwischen erklingen all seine Hits, die er für „Sun“ und „Columbia“ einspielte: von „I Walk The Line“ bis zu „Ring Of Fire“. Gesungen werden diese im Film „live“ von Phoenix & Witherspoon. Und sie machen ihre Sache sehr gut.
Memoirs of a Geisha, Sony Classical
Rob Marshalls sehr durchwachsene Verfilmung des Arthur-Golden-Bestsellers „Die Geisha“ gehört zu den großen Enttäuschungen des neuen Jahres. Ursprünglich wollte Steven Spielberg das Buch verfilmen. Und so zählt zu den wenigen Pluspunkten des Films – neben der Besetzung – die Filmmusik des Spielberg-Hausmusikus John Williams. Zurecht erhielt sein fern-östlich angehauchter Score – mit Yo-Yo Ma & Itzhak Perlman als Solisten! – soeben einen Golden Globe.
Oliver Twist, Sony Classical
Roman Polanskis düstere klassische Verfilmung des Charles-Dickens-Romans gehört sicherlich zu den schönsten Filmen des vergangenen Jahres. Rachel Portman komponierte dafür einen sehr melancholischen sinfonischen Score, der sich an manchen Stellen durchaus messen kann mit Arnold Bax’ wunderbarer Filmmusik zu David Leans „Oliver Twist“-Version von 1948.