Die Energiekrise darf nicht zur Krise der Kultur werden, so lautete der Titel einer Anhörung des Ausschusses für Kultur und Medien des NRW-Landtages vom 1. Dezember 2022.
Auf Antrag der SPD-Fraktion im Landtag berieten Abgeordnete mit Sachverständigen von Verbänden und Kultureinrichtungen über Maßnahmen, die das Kulturleben in der Energiekrise funktionsfähig halten. Auch der Landesmusikrat NRW und der Kulturrat NRW gaben schriftliche und mündliche Stellungnahmen ab. (Stellungnahmen 18/134 und 18/126)
Die beiden Kulturdachverbände begrüßten die Planungen eines Notfonds für Kultureinrichtungen auf Bundesebene und die Dialogbereitschaft der Landesregierung.
Insbesondere forderten sie ergänzende finanzielle Hilfen für selbständige Künstlerinnen und Künstler, die ihre wirtschaftliche Grundlage durch die Energiekosten verlieren könnten. Das gilt etwa für das Mieten von Proberäumen und Produktionsstätten. Von Bundesseite sind hier keine Hilfen avisiert, deshalb ist die Landesregierung gefordert.
Landesmusikrat und Kulturrat NRW beteiligen sich auch an einer AG, die die Errichtung eines Webportals zur Energieberatung für Kultureinrichtungen durch die beiden Landschaftsverbände in NRW begleitet. Tipps zum Energiesparen, Hinweise auf Förderungen und Erläuterungen von ordnungspolitischen Rahmenbedingungen gelten allen Kultursparten.
Das Portal hat unter dem Titel www.kultur-klima.de seinen Dienst Ende Dezember 2022 aufgenommen. Es wird permanent weiterentwickelt und soll mittelfristig zu einem Kompetenzpool für Nachhaltigkeit werden.