Wie in den vergangenen Jahren werden auch im Herbst 2004 wieder Konzerte aus Landesmitteln unterstützt, bei denen Werke von Komponistinnen aus NRW aufgeführt werden.
Insgesamt werden 16 Konzerte aus Mitteln des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW über den Landesmusikrat gefördert. Bei Ensemblekonzerten, Kammermusikabenden und Konzerten im Bereich elektronische Musik, Akustische Kunst und Jazz werden Kompositionen von Carola Bauckholt, Elena Mendoza López, Anna Ikramova, Eva-Maria Houben, Dorothée Hahne, Angelika Niescier, Viola Kramer, Regina Pastuszyk, Eunshin Jung, Oxana Omeltschuk und Heike Beckmann aufgeführt. Die Programme bestehen zum Teil ausschließlich aus den Werken von Komponistinnen, zum Teil stehen die Kompositionen der Frauen aber auch neben Stücken ihrer männlichen Kollegen. Die Ausführenden sind Musiker und Musikerinnen aus NRW, wie zum Beispiel das e-mex Ensemble Essen, das ART Ensemble NRW aus Mönchengladbach oder das Ensemble Horizonte aus Detmold. Eine Liste der geförderten Konzerte ist unter www.lmr-nrw.de
Ebenfalls wird in diesem Herbst wieder ein Kompositionsworkshop für Mädchen und junge Frauen vom Landesmusikrat veranstaltet, der aus Mitteln des Kulturministeriums gefördert wird. Unter der Leitung der Komponistin Elena Mendoza López und des Komponisten David Graham werden die erfahrungsgemäß hoch motivierten Teilnehmerinnen im Alter von 14 bis 21 Jahren zum kreativen Umgang mit Musik ermuntert und bekommen individuelle Orientierungshilfen für das Komponieren eigener Stücke. Der Schwerpunkt des diesjährigen Workshops, der an zwei Wochenenden im November in der Düsseldorfer Clara-Schumann-Musikschule stattfindet, ist das Komponieren für Streichquartett, das in seiner Konzentration und Homogenität als eine Art Quintessenz des Komponierens betrachtet werden kann. Dies entspricht dem häufig von Teilnehmerinnen geäußerten Wunsch, gerade die handwerklichen Grundlagen zu vertiefen. Die erarbeiteten Stücke werden von einem Streichquartett in Residence ausgeführt, das jederzeit kompositorische Ideen ausprobieren kann. Zusätzlich dient das Quartett als „lebendes Lexikon“, um die klanglichen Möglichkeiten und Spieltechniken der Streichinstrumente vorführen zu können. So kann der Klang zur direkten Inspirationsquelle für die Komposition werden. Als Workshop-Gast wird Jacqueline Fontyn erwartet, die einiges aus ihrem Leben als Komponistin in Belgien erzählen und Einblicke in ihre kompositorische Arbeit geben wird. In einer Abschlusspräsentation werden schließlich die erarbeiteten Kompositionen der Teilnehmerinnnen vorgestellt.