Das interkommunale Netzwerkprojekt „!Sing – Day of Song“ hat sein erstes Liederbuch veröffentlicht. Herausgeber der 70.000 kostenlosen Exemplare ist der ChorVerband NRW e.V. Insgesamt sind 45 Lieder in sieben verschiedenen Sprachen aus allen Generationen vertreten, von „Ich weiß nicht was soll es bedeuten“ über Reinhard Mey bis hin zu David Bowie, Elton John, Phil Collins oder „Über sieben Brücken musst du gehen“.
Erarbeitet wurde die Auswahl der Lieder von einem Expertenteam, moderiert von der künstlerischen Projektleiterin Benedikte Baumann. Auch der Düsseldorfer Liedermacher Dieter Süverkrüp hat Texte herausgesucht, die der Essener Komponist Matthias Schlothfeldt vertont hat. Rasmus Baumann vertonte eine Hymne von Bettina Arens-Cakir, „Im Revier“. Bettina Arens-Cakir hatte mit ihren Versen einen hierfür ausgeschriebenen Textwettbewerb „LiedGut Ruhr“ gewonnen. In einer öffentlichen Vorstellung am 26. Februar im Kammermusiksaal der Folkwang Universität der Künste Essen sang der Gelsenkirchener Kinderchor unter Leitung von Alfred Schulze-Aulenkamp einzelne Lieder aus dem Buch. Auch mit der Hymne „Im Revier“ ließen die Kinder den Kammermusiksaal zusammen mit dem einstimmenden Publikum erbeben.
Robert von Zahn erklärte seitens des Landesmusikrats NRW, wie wichtig es sei, dass das Liederbuch auch abseits des Gesangsfests und auch noch lange danach ein gemeinsames Repertoire für das spontane gemeinsame Singen bereitstelle. Ludwig Burandt vom Chorverband NRW erläuterte den Aufbau des Buchs und die Gruppierung der Lieder nach Themen und Zielgruppen. Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, lobte die Vielfalt der Gesänge, die nicht nur die Vielfalt des Ruhrgebiets widerspiegele, sondern auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeuge.
Werner Schepp, Professor an der Folkwang Universität, stellte wie sein Kollege Matthias Schlothfeldt die Wichtigkeit des Singens für das Zusammenleben der Menschen heraus. Der Essener Kulturamtsleiter Bernd Mengede schilderte der Moderatorin des Abends Hella Sinnhuber am eigenen Beispiel, wie leicht es ist, vom Virus des Day of Songs angesteckt zu werden. Das ist das, was Projektleiterin Benedikte Baumann sich von ihrer Veranstaltung und vom Liederbuch erhofft. Alle angemeldeten Sängerinnen und Sänger werden ein kostenloses Exemplar erhalten.
Die Liedsammlung erstellten Werner Schepp, Michael Schmoll, Stefan Glaser, Christian Jeub und Benedikte Baumann unter Mitwirkung von Johanna und Pia Schmoll. Die Finanzierung erfolgte durch den ChorVerband NRW und wurde vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW gefördert.
Vierzig Städte haben ihre Mitwirkung am Day of Song für den 27. September 2014 bestätigt. Der Landesmusikrat NRW, die Folkwang Universität der Künste, das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, das Theater Duisburg mit den Duisburger Philharmonikern, der Verband deutscher Konzertchöre und der ChorVerband NRW haben schon grünes Licht für ihr Mitwirken gegeben.