Die mittlerweile erprobte Verbindung aus Wertungen für den „klassischen“ Instrumenten-Kanon und den „neuen“ Kategorien wie Baglama, den Pop-Wertungen und dem DJ-Wettbewerb sorgte auch dieses Jahr für einen aufregenden und vielfältigen Landeswettbewerb „Jugend musiziert“.
Dadurch und durch die ständige Bereitschaft, den Wettbewerb an geänderte Verhältnisse anzupassen und ihn auf seine Wirkung zu überprüfen, hat der Wettbewerb in seiner bald 50-jährigen Geschichte seine Aktualität ständig neu bewiesen. „,Jugend musiziert‘ ist nicht nur die größte und nachhaltigste Musikalisierungskampagne in Deutschland, sondern schafft in seiner Dreistufigkeit bis zum Bundeswettbewerb auch eine umfassende Leistungsförderung“, so Dr. Christian de Witt, Vorsitzender des Landesausschusses „Jugend musiziert NRW“ bei der Ergebnisbekanntgabe am Abschlusstag in Essen. Beim Bundeswettbewerb in Lübeck werden 424 Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen ihr Können zeigen.
Die PDF-Datei mit den Ergebnissen ist eingestellt unter: http://www.jugend-musiziert.org/landeswettbewerbe/nord-rhein-westfalen…. Die Filme der „Schnittstelle“, dem Podcast-Projekt des diesjährigen Wettbewerbes, vermitteln einen intensiven Eindruck vom Geschehen: www.ju-mu.org.
Auch in diesem Jahr sind an die 100 ausgezeichnete Kammermusikerinnen und Kammermusiker, die im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ NRW sehr gute Leistungen gezeigt hatten, in Schloss Krickenbeck auf den Bundeswettbewerb vorbereitet worden. Klaviertrios, Gitarren-Ensembles, Formationen der Alten Musik – ausgesprochen vielfarbig waren die Klänge, die vom 29. März bis zum 1. April aus den vielen Unterrichtszimmern des Schlosses ertönten. Organisator Michael Bender hatte seine liebe Not, ausreichende Kapazitäten für die vielen ausgezeichneten Ensembles bereitzustellen.
Im Abschlusskonzert boten viele von ihnen Erstaunliches, betörend impressionistische Klänge mit Paul Crestons Sonate op. 19 für Saxophon und Klavier, sensible Alte Musik, unter anderem mit einem Concerto Vivaldis für Sopranino, Streicher und Basso continuo und mit einer Sonate Telemanns, sowie furiose Moderne, bei der besonders das Klaviertrio Anna-Luisa Mehlin (Violine), Elodie Thery (Violoncello) und Malte Schäfer (Klavier) mit dem Allegro con brio aus Schostakowitschs Trio op. 67 bestach. Dr. Joachim Minnemann von der WestLB Stiftung Zukunft NRW gratulierte den Teilnehmern des Kurses und bekannte sich zur kontinuierlichen Förderung der Kammermusikkurse. Dr. Robert v. Zahn dankte ihm im Namen des Landesmusikrats für sein beharrliches Engagement. Für den Schluss des Programms und dessen Nachhallen in den Köpfen der Besucher sorgten Teresa Simone (Violine), Johanna Bäß (Violoncello) und Yuhao Guo (Klavier) mit dem Kopfsatz aus Mendelssohns d-Moll-Klaviertrio.