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Besser so als gar nicht: Eine Jury des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ NRW bewertet am 12.3.2021 den musikalischen Vortrag aufgrund eines eingereichten Videos. Foto: Phaedon Paschalis
Besser so als gar nicht: Eine Jury des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ NRW bewertet am 12.3.2021 den musikalischen Vortrag aufgrund eines eingereichten Videos. Foto: Phaedon Paschalis
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„Jugend musiziert“ NRW auf USB-Sticks

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Als „vorletzte Lösung“ treffen sich Jurys vom 12. bis 18. März in Essen
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Ein Videowettbewerb sollte es nun sein bei „Jugend musiziert“ in NRW. Zuvor waren Regionalwettbewerbe abgesagt, Live-Auftritte verboten, Videodrehs von großen Gruppen dito, es war zum Verzweifeln! So rief „Jumu NRW“ dazu auf, viele, viele USB-Sticks einzusenden. Insgesamt fast 1.000 davon trafen ein, wurden sortiert und in acht eingerichteten Studios in Essen den Jurorinnen und Juroren vorgestellt. Und genau das war dann eigentlich nur die „vorletzte Lösung“, da auch rein virtuelle Konzepte mit Videositzungen zur Debatte gestanden hatten.

Entsprechend gespannt waren die Verantwortlichen Mitte März in Essen und sie wurden belohnt. Der persönliche Austausch der Kolleginnen und Kollegen in den vier- bis sechsköpfigen Gremien tat der Sache gut. „Endlich mal wieder was los!“, hieß es in den Jurys.

Im Vorlauf hatten die Videos aber auch entstehen müssen, und das war ja nicht ohne: Musikschulen geschlossen oder nur sehr beschränkt zugänglich, Unterricht fand nur online statt (aber immerhin!), Kammermusik fast gar nicht möglich, die Liste der zu überwindenden Widrigkeiten war lang. Dass dann doch fast neunzig Prozent der zu erwartenden USB-Sticks eingingen, das freute und überraschte alle.

Wie lassen sich Home-Videos denn nun vergleichen und bewerten? Geht das überhaupt? Prof. Ulrich Rademacher, Vorsitzender einer der Jurys, sagt: „Das ist möglich. Man kann durchaus auch bei einem einfachen Handyvideo sehen und hören, wie gut die Qualität des Beitrags ist. Andererseits kann auch ein professionelles Aufnahmestudio eine eher schwache Leistung nicht wesentlich verbessern“.

Somit konnte „Jugend musiziert“ in NRW ein starkes Lebenszeichen setzen und zum Bundeswettbewerb (20. bis 26. Mai) weiterleiten.

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