Bereits zum siebten Mal fand in der Karwoche der „Kammermusikkurs auf Schloss Krickenbeck“ statt, der den besten Teilnehmern des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“ eine Vorbereitungsmöglichkeit auf den Bundeswettbewerb bietet. Die Zusammenarbeit mit namhaften Dozenten in diesem reizvollen Umfeld ist bei den Wettbewerbsteilnehmern höchst begehrt. Mehr als einhundert musikbegeisterte Jugendliche sowie etwa zwanzig mitgereiste Instrumental- und Kammermusiklehrer/-innen erhielten die Gelegenheit, hier dabei sein zu dürfen.
Beim Kammermusikkurs auf Schloss Krickenbeck stehen gerade nicht die Einzelkämp fer und Solisten des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ im Mittelpunkt, sondern die jungen Musikerinnen und Musiker, die Freude am gemeinsamen Spiel im Ensemble haben. Um in diesem Bereich die Leistung und die Chancen für Wettbewerbserfolge auf Bundesebene nachhaltig zu fördern, wurde 1999 dieser Kurs auf einem der ältesten Wasserschlösser am Niederrhein – Sitz der WestLB Akademie – ins Leben gerufen. Im Naturpark Schwalm-Nette inmitten des Naturschutzgebietes Krickenbecker Seen gelegen bietet das Schloss gleichermaßen Gelegenheit zur Besinnung wie zu konzentrierter Arbeit. Ermöglicht wird der Kammermusikkurs durch die Unterstützung der WestLB-Stiftung „Zukunft NRW“ und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.
Acht Dozenten aus dem professionellen Sektor – überwiegend Hochschulprofessoren aus Deutschland oder den Niederlanden – nahmen in den vier Tagen des Workshops 35 Ensembles unter ihre Fittiche, und zwar in den in diesem Jahr aktuellen Wettbewerbskategorien der Streicher- und Bläserensembles für gleiche und gemischte Besetzungen sowie für zeitgenössische Musik.
Manchmal sind es die kleinen Hinweise, die in der vermeintlich abgeschlossenen Einstudierung eines Stücks doch noch Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen, sei es in Hinblick auf die Arbeit am Detail oder am großen kompositorischen Bogen. In dem Abschlusskonzert am letzten Tag des Kammermusikkurses konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Beweis stellen, was in diesen Tagen bei ihnen musikalisch angestoßen wurde.
Das Dozententeam setzte sich aus folgenden Instrumentalisten zusammen: Ernst Triner (Streicher-Kammermusik), Paul Leenhouts (Blockflöte und Neue Musik), Gerhard Mantel (Violoncello und Streicherkammermusik), André Sebald (Querflöte und Holzbläser-Ensembles), Martin Spangenberg (Klarinette und Holzbläser-Kammermusik), Uwe Köller (Blechbläser-Ensembles) und Susanna Borsch (Blockflötenensemble). Mit dabei war auch wieder Angelika Stockmann als Dispokinese-Dozentin, die bei den Teilnehmern in bewährter Weise Bewusstsein für ihre Haltung und mögliche falsche Belastungen und problematische Spannungen schaffen konnte.
Über Pfingsten wird sich in Erlangen, Nürnberg und Fürth zeigen, wer der 299 weitergeleiteten jungen Musikerinnen und Musiker aus Nordrhein-Westfalen auch im Bundesvergleich vordere Plätze belegt und ob insbesondere wieder die Ensembles von ihrer Vorbereitung auf Schloss Krickenbeck profitieren konnten.