Solisten des Perkussionsensembles SPLASH und das Jugendzupforchester NRW gaben am 6. Februar ihr erstes Konzert des Jahres 2011 im Ballsaal des Alten Kurhauses Aachen. Der Saal war mit gut 250 Besuchern voll besetzt, als Prof. Dr. Hans Walter Staudte vor das Publikum trat, um die jugendlichen Musiker in der alten Kaiserstadt willkommen zu heißen. Staudte ist Vorsitzender der Gesellschaft für zeitgenössische Musik Aachen, deren pädagogischer Arm, die Musikschule music loft, das Konzert veranstaltete.
Die erste Programmhälfte war von konzertanten Stücken bestimmt: Marcel Morikawa spielte Xylophon und Marimbaphon in Dietrich Erdmanns Concertino mit Zupforchester und er verstand es, dem trocken verschlungenen Werk einen sprechenden Charme zu geben. Clemens Fieguth schuf in Tilo Medeks Air für Vibraphon und Zupforchester dunkle Klangflächen von magischer Wirkung, der das Zupforchester eine tief timbrierte Grundlage gab. Fulminant dann das Capriccietto für vier Pauken und Streichorchester von Ottmar Gerster, das Christian de Witt für Zupforchester bearbeitet hat. Wie ein unbeirrbarer kaiserlicher Herold stellte Fieguth den perkussiv wirkenden Orchesterpartien seine virtuosen Paukensoli voran und gegenüber.
Das Jugendzupforchester zeigt in der zweiten Programmhälfte seine lyrischen Klangqualitäten mit Yasuo Kuwaharas „Song of Japanese Autumn“, seine narrative Fabulierkunst in Stefan Hakenbergs „Madame Ching, Lady Pirate“, und seine lateinamerikanisch tänzerischen Fähigkeiten in Eduardo Angulos Divertimento für Zupforchester, dessen Tango-Satz als Zugabe das begeisterte Publikum aus dem Ballsaal entließ.
Christian de Witt leitete das Konzert. Michael Bender und Birgit Baum sorgten für die Logistik.