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Professor Ilja Scheps mit Berit Saskia Brüntjen (Violine), Sebastian Neufeld (Viola), Anna Christina Hübner (Violoncello) und Roman Nagel (Klavier). Foto: www.studio157.de (Thomas Ahrendt)
Professor Ilja Scheps mit Berit Saskia Brüntjen (Violine), Sebastian Neufeld (Viola), Anna Christina Hübner (Violoncello) und Roman Nagel (Klavier). Foto: www.studio157.de (Thomas Ahrendt)
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Musikalischer Frühling am Niederrhein

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8. Krickenbecker Kammermusikkurs
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Wie in Cocteaus „La Belle et la Bête“ öffnen sich schmiedeeiserne Tore und geben den Blick auf eine Welt frei, in der die Gegenwart von Pisa-Studie und Castingshows ausgeblendet scheint. Eine Allee führt zu einer Häusersammlung unter den Türmen eines Neo-Renaissance-Schlosses, und aus deren Fenstern perlen die Klänge von Bläserquintetten, Klavierduos, Schlagwerkgruppen und anderen Kammermusikensembles. Seit 1999 führen die Krickenbecker Kammermusikkurse viele hochtalentierte junge Musikerinnen und Musiker aus NRW jährlich zur Karwoche in die Schlossidylle.

Zum achten Mal fand auf Schloss Krickenbeck bei Nettetal ein Kammermusikkurs statt, den es so in Deutschland kein zweites Mal gibt. 116 jugendliche Kammermusikerinnen und Kammermusiker trafen sich hier mit ihren Lehrern, um vier Tage lang unter traumhaften äußeren Bedingungen an ihrer Musik zu feilen. Alle sind erste Preisträger der Ensemblekategorien des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“, und alle nehmen an Pfingsten am Bundeswettbewerb teil. Und hierfür lohnte es sich, die Osterferien „sausen“ zu lassen und mit renommierten Dozenten das Wettbewerbsprogramm zu verfeinern. Den Jugendlichen zu Hilfe standen Matthias Lingenfelder (AURYN-Quartett) für Violine, Pavel Gililov, Ilja Scheps und Andreas Frölich (Mendelssohn-Trio) für Klavier, Gerhard Mantel für Violoncello sowie Andreas Gyßling für Holzbläser. Zum ersten Mal waren auch Sängerinnen und Sänger sowie Schlagzeuger eingeladen, welche mit Barbara Schlick (Gesang) und Stephan Froleyks arbeiteten. Weitere Unterstützung leistete Angelika Stockmann, die als Dispokinese-Lehrerin den Jugendlichen das Gefühl für positive Körperspannung und -entspannung zu vermitteln suchte. All dies wurde und wird möglich durch das große finanzielle Engagement der WestLB-Stiftung Zukunft NRW und der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, die zusammen alljährlich die gesamten Kosten tragen. Die Teilnahme ist daher für alle kostenlos. Die musikalische Karwoche endete in einem Abschlusskonzert, in dem einige der interessantesten Beiträge des Kurses präsentiert wurden, ein guter Test für viele, wie gut denn nun das Wettbewerbsprogramm für den Bundeswettbewerb in Freiburg „sitzt“. In diesem Konzert konnte auch verkündet werden, dass die Signale für drei weitere Jahre Krickenbecker Kammermusikkurse auf Grün stehen beziehungsweise zur Zeit gestellt werden. So werden die majestätischen Tore also auch im nächsten Jahr wieder für junge Musiker von Geisterhand geöffnet werden.

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