Es gibt zur Zeit eine Reihe von Initiativen zur kulturellen und insbesondere zur musikalischen Bildung in Nordrhein-Westfalen. Bundesweit Aufsehen erregt hat der im Februar vergangenen Jahres erfolgte Startschuss für das gemeinsame Projekt der Landesregierung NRW, der Bundeskulturstiftung und der GLS-Stiftung „Jedem Kind ein Instrument“, das jedem Grundschüler und jeder Grundschülerin im Ruhrgebiet bis 2010 musikalische Erfahrungen mit einem Instrument ermöglichen soll. Außerschulische Partner aus der Kultur wie z.B. kommunale Musikschulen sind zudem aufgerufen, Angebote im Rahmen der Offenen Ganztagsgrundschule am Nachmittag zu machen. Insbesondere an Künstler wendet sich das „Landesprogramm Kultur und Schule“. Natürlich sieht die Stundentafel in der Grundschule auch noch den regulären Musikunterricht vor, der zum überwiegenden Teil allerdings „fachfremd“ unterrichtet wird.
Die aktuellen Entwicklungen will der Landesmusikrat im Rahmen einer Tagung am Samstag, den 16. August 2008, in Düsseldorf aufgreifen und in Verbindung mit der allgemeineren Fragestellung nach dem Wert musikalischer Bildung und ihrer Verankerung im Schulsystem diskutieren. Ein Projektmarkt gibt begleitende Hintergrundinformationen. Die in Kooperation mit der Robert-Schumann-Hochschule durchgeführte Tagung wird vom Ministerpräsidenten des Landes NRW gefördert.
Noten für alle? Musikalische Bildung macht Schule
Samstag, 16. August 2008
Düsseldorf, Robert-Schumann-Hochschule, Fischerstraße 1109.30 Uhr: Begrüßung: Prof. Raimund Wippermann, Robert-Schumann-Hochschule, Prof. Dr. Werner Lohmann, Landesmusikrat NRW
9.45 Uhr: Grußwort und Eingangsstatement der Landesregierung (angefragt)
10.00–11.00 Uhr: Nicht Fässer füllen, Flammen entzünden! – Plädoyer für eine kreativere Schule. Vortrag mit Diskussion; Referent: Reinhard Kahl, Publizist
11.15–12.30 Uhr: Ändern wir unsere Arbeit aufgrund der neuen musikpädagogischen Aufgabenstellungen in NRW?
Statements und Podiumsdiskussion
• Didaktische Herausforderungen des Musikschulunterrichts; Referent: Prof. Dr. Ulrich Mahlert, Universität der Künste Berlin
• Welche Qualitäten braucht Instrumentalunterricht heute? Referent: Bernd Zingsem, Städtische Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf
• Integration außerschulischer Musikpädagogen als Chance und Herausforderung; Referentin: Christiane Schultze, Fachleiterin Primarstufenseminar für Musik, Deutsch und Pädagogik Neuss14.15–15.00 Uhr: Qualitätsmerkmale von Evaluationen; Referent: Dr. Hermann Josef Abs, Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt
15.00–16.00 Uhr: Arbeitsgruppen (moderiert, mit Kaffee)
1. Welche musikpädagogischen Forschungen brauchen wir? – Themen und Methoden
2. Welche Lösungen bieten die Musikhochschulen für die neuen Aufgaben? Wege und Irrwege
3. Arbeitsfelder schulischer und außerschulischer Musikpädagogen: Gemeinsame Aufgaben16.00–16.30 Uhr: Zusammenfassung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen
16.30–17.00 Uhr: Schlussworte der Vorsitzenden des Kultur- und des Schulausschusses des Landtags NRW (angefragt)