Mit Orff, Weill und Bernstein im Gepäck
Die Landesjugendensembles Nordrhein-Westfalens unterwegs
Mit herausragenden Aktivitäten und Konzertauftritten konnte in diesem Sommer der LandesJugendChor NRW aufwarten. Neben einem Konzert auf der Filmmusikbiennale in Bonn mit dem Bundesjugendorchester (Mikis Theodorakis, Ballett-Suite „Alexis Sorbas“) und einem Auftritt beim Festival der Arbeitsgemeinschaft deutscher Chorverbände „50 Jahre ADC” in Essen haben die jungen Sängerinnen und Sänger im Juli bei der WDR-Produktion „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Otto Nicolai) als Gastensemble mitgewirkt. Zu den Solisten gehörten unter anderem Juliane Banse, Franz Hawlata, Heinz Zednik und Wolfgang Bankl. Das WDR-Rundfunkorchester spielte unter Helmuth Froschauer.
Mit herausragenden Aktivitäten und Konzertauftritten konnte in diesem Sommer der LandesJugendChor NRW aufwarten. Neben einem Konzert auf der Filmmusikbiennale in Bonn mit dem Bundesjugendorchester (Mikis Theodorakis, Ballett-Suite „Alexis Sorbas“) und einem Auftritt beim Festival der Arbeitsgemeinschaft deutscher Chorverbände „50 Jahre ADC” in Essen haben die jungen Sängerinnen und Sänger im Juli bei der WDR-Produktion „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Otto Nicolai) als Gastensemble mitgewirkt. Zu den Solisten gehörten unter anderem Juliane Banse, Franz Hawlata, Heinz Zednik und Wolfgang Bankl. Das WDR-Rundfunkorchester spielte unter Helmuth Froschauer. Das LandesJugendOrchester war im September mit zwei Konzertauftritten beim Europäischen Klassik-Festival Ruhr vertreten und unternahm in den Sommerferien eine Konzertreise nach Ungarn. Das LandesJugendKammerorchester war ebenfalls beim Europäischen Klassik-Festival Ruhr zu hören und bereitet sich zur Zeit auf eine Reise nach China im November vor, mit zehn Konzertauftritten unter anderem in Peking, Shenzhen, Wuhan und Shanghai. Auf dem Programm stehen neben der Bearbeitung eines chinesischen Volksliedes Werke von Elgar, Mendelssohn Bartholdy, Mozart und Beethoven.Bei der Konzertreise des Jugendzupforchesters NRW nach Polen im August waren Überlegungen von Jugendaustausch und Völkerverständigung mitbedacht worden: Bei einem Konzert in der Baltischen Philharmonie in Danzig wirkten zwei Studierende der dortigen Musikakademie mit, die bereits Gewinner einiger Wettbewerbe sind. Neben Glucks Ballettmusik zu „Don Juan” gab es Werke von Kurt Schwaen, Yasuo Kuwahara, Markus Kugler und Chiel Meijering zu hören.
Das LandesJugendBlasorchester, das jetzt auch unter der Bezeichnung „JungeBläserPhilharmonie NRW” firmiert, hat vor der Sommerpause beim Parlamentarischen Abend der Landesmusikakademie NRW im Düsseldorfer Landtag mitgewirkt und sieht im Oktober einer Spanien-Tournee mit Konzertauftritten in der Umgebung von Valencia entgegen.
Mit im Gepäck sind Werke von Carl Orff, Kurt Weill, Leonard Bernstein sowie Werke spanischer Komponisten. Die musikalische Leitung hat Pierre Kuijpers.
Eine Chance für mehr Musik in der Grundschule
Mitgliederversammlung 2002: Landesmusikrat NRW intensiviert Dialog mit der Politik
Die Mitgliederversammlung des Landesmusikrates in Hamm stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der musikalischen Bildung. Dr. Wolfgang Meyer-Hesemann, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Schulministerium, und Karl-Heinz Held, Abteilungsleiter im Bildungsministerium Rheinland-Pfalz, verdeutlichten in zwei Referaten die Positionen ihrer Landesregierungen zum Thema Musik in der Ganztagsschule.
Während in Rheinland-Pfalz bereits eine Rahmenvereinbarung für „Musik in der neuen Ganztagsschule“ von Landesmusikrat und Bildungsministerium beschlossen worden ist und die Landesregierung für Ganztagsangebote zusätzliche Lehrerstellen und Mittel bereitgestellt hat, muss in NRW noch ein geeigneter Weg gefunden werden. Beide Länder betrachten die Ganztagsschule als Chance für ein besseres Lernen, auf fachliche und pädagogische Qualität der Angebote wird großer Wert gelegt.
Wolfgang Meyer-Hesemann verwies auf den in NRW bereits bestehenden „Pakt mit dem Sport“, in dem das Ziel formuliert wurde, möglichst an jedem Tag ein Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot für Schulkinder sicherzustellen.
Ähnliches könne er sich auch für Musik vorstellen. Wie solche Angebote finanziert werden sollen, blieb noch offen. Fraglich ist, ob es reicht, vorhandene Mittel von Jugendhilfe und von Förderprogrammen wie GÖS, 13plus oder „Schule von 8 – 1” hierfür zusammenzuführen. Irritation hat in anderem Zusammenhang die Äußerung von Ministerin Behler hervorgerufen, dass Musikschullehrer, die an Schulen unterrichten, nicht aus dem Schuletat finanziert werden sollen.
In einem sich an die Vorträge anschließenden Round-table-Gespräch mit Vertretern der Ministerien und der Fraktionen im Landtag ging es um Fragen der praktischen Umsetzung, um Fortbildung von GrundschullehrerIinnen im Fach Musik, um Fragen der Ausbildung und um die Finanzierbarkeit von Angeboten durch mögliche Kooperationspartner wie Musikschulen und Musikvereine.
Der Handlungsbedarf in allen diesen genannten Bereichen ist angesichts eines Musikunterrichts an Grundschulen, der überwiegend von Lehrkräften ohne jede musikalische Basisqualifikation erteilt wird, weithin offensichtlich.
Die Bereitschaft aller Beteiligten, jetzt „über Gräben zu springen“, wurde als historische Chance begriffen, um die Situation des Faches Musik an den Grundschulen entscheidend zu verbessern.
Korrigenda
Der Abschlussbericht der Hochschulkommission über die Musikhochschulen des Landes NRW ist mittlerweile im Internet unter einer anderen Adresse abzurufen als in der letzten Ausgabe angegeben: http://www.bildungsportal.nrw.de/BP/Wissenschaft/Wissenschaftspolitik/musikstudium.pdf.