Am 20. April, dem ersten Tag des Kölner Festivals c/o pop, stellte sich das PopBoard NRW in einer Diskussionsveranstaltung vor.
Der Verbund der nordrhein-westfälischen Popmusik und Popbranche wird von neun Gesellschaftern als gUG getragen, darunter ist der Landesmusikrat NRW. Eines der ersten Ergebnisse ist eine Bestandsaufnahme des Musik-Ökosystems in NRW, die Heiko Rühl präsentierte. Seine NRW-Karte zeigt die Cluster der Infrastruktur, in der sich Popmusik abbildet. Das Publikum diskutierte intensiv, inwiefern die Musikerinnen und Musiker einerseits und auch das Publikum andererseits als Teile des Ökosystems mit dargestellt werden müssen. Heiko Rühl argumentierte mit den natürlichen Grenzen an Übersichtsfähigkeit, an die eine solche Darstellung stößt.
Moderator Carsten Schumacher (Landesmusikrat NRW) entlockte der Geschäftsführung des PopBoards, Dorette Gonschorek und Norbert Oberhaus, weitere Projektpläne, deren Finanzierung das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW bereits zugesagt hat. Seitens der Staatskanzlei NRW stellte sich deren Chef, Staatssekretär Nathanael Liminski, den Fragen Schumachers. Er begrüßt die Selbstorganisation der Szene und will sie wohlwollend begleiten. c/o pop-Programmleiterin Elke Kuhlen, die Gütersloher Kulturamtsleiterin Lena Jeckel und Liminski diskutierten Unterstützungsmöglichkeiten für Popmusik in NRW. Lena Jeckel brachte dabei die Perspektive Ostwestfalen-Lippes ein, das sich mit den Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr zuweilen schwer tut und nicht immer an den Landesfördermitteln angemessen partizipiert, gleichzeitig aber gerade in der Popmusik einen substanziellen Teil der Szene aufweist. Katja Lucker vom Musicboard Berlin und Norbert Oberhaus (c/o pop und PopBoard NRW) brachten Szenarien öffentlicher Unterstützung in den Diskurs ein.