Er ist 50 Jahre alt und leitet seit 20 Jahren die Musikschule im Zweckverband Kommunale Bildung in Grafing. Ab Mai stellt sich Peter Pfaff der neuen beruflichen Herausforderung als Bildungsreferent beim Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM).
Die neu geschaffene Referentenstelle hat im vergangenen Jahr das Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst genehmigt und ist an der zentralen Beratungsstelle für das bayerische Musikschulwesen angesiedelt.
Die Stelle ist die Antwort auf die neuen Herausforderungen in der Bildungslandschaft“, erklärt VBSM-Geschäftsführer Josef Dichtl. Musikschulen, Kindertagesstätten, Grund- und Hauptschulen und weiterführende Schulen sind Bildungspartner geworden, die gemeinsame Unterrichtsangebote für ihre Kinder machen. So hätten schon jetzt die Musikschulen vielfältige Bildungsaufgaben zu erfüllen. Der neue Referent soll dabei helfen, die öffentliche Musikschularbeit für die Zukunft zu rüsten und das Netzwerkdenken vorantreiben. Seine Aufgabe wird es sein, modellhafte Unterrichtsangebote einzelner Musikschulstandorte auf Bayern zu übertragen und moderne musikpädagogische und bildungspolitische Entwicklungen mit den strukturellen Erfordernissen im Musikschulwesen in Einklang zu bringen.
Der VBSM hat sich im Vorfeld der Stellenausschreibung für eine Kombination von teilzeitbeschäftigtem Musikschulleiter und Mitarbeiter der Beratungsstelle entschieden. „Zu wissen, wie Musikschule vor Ort betrieben wird, garantiert Bodenhaftung bei einer übergeordneten Aufgabe“, weiß Dichtl aus eigener beruflicher Erfahrung.
Das Auswahlverfahren hat der VBSM bereits im vergangenen Herbst beendet und sich für Peter Pfaff entschieden. Der Musikschulleiter erfülle sämtliche Profilanforderungen und verfüge neben langjähriger Leitungserfahrung über praxiserprobte Kenntnisse im Bereich „Musikalische Bildung von Anfang an“, beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Grund- und Hauptschulen, so der VBSM-Geschäftsführer.
„Die Zeit ist reif für Veränderungen“, erklärt Pfaff zu seiner beruflichen Weiterentwicklung. „Ich stand vor der Frage: Noch 15 Jahre so weitermachen wie bisher – oder einen Neuanfang wagen.“ Trotz neuer Aufgabe bleibt Peter Pfaff Leiter der Musikschule Grafing – allerdings nur noch zu 20 Prozent. 80 Prozent seiner Arbeitskraft wird in den Referentenposten fließen. „In Grafing bin ich dann nur noch für die letzten Entscheidungen zuständig und werde die Entwicklungsarbeit voranbringen.“ Die drei Regionalleiter Leopold Henneberger, Thomas Pfeiffer und Wolfgang Ostermeier werden zu Stellvertretern ernannt und übernehmen weitere Managementaufgaben. Peter Pfaff und seine Mitarbeiter haben in den vergangenen 20 Jahren die Musikschule Grafing mit 16 beteiligten Gemeinden und rund 1.700 Schülern zu einer Vorzeigeinstitution entwickelt.