Elf Big Bands nahmen am Wochenende vom 29. November bis 1. Dezember 2013 beim „Jugend jazzt“ Landeswettbewerb Bayern mit dem Škoda Jazzpreis in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf teil. „Bayerns Jazzszene macht Freude“, brachte es Organisator Willi Staud auf den Punkt. Nicht nur das hohe Niveau (viermal wurde das Prädikat „hervorragend“, viermal „sehr gut“ und dreimal „gut“ vergeben), auch die vielen jungen Bands mit einem Durchschnittsalter bis 15 Jahre bestätigten die gute Nachwuchsarbeit in Bayern. Erstmalig in der Geschichte des Wettbewerbs war ein reines Mädchenensemble, die Junior Big Band der Maria Ward Schulen Nürnberg, dabei.
In 25-minütigen Wertungsspielen zeigten die Bands am Freitag und Samstag der Jury, bestehend aus Anne Czichowsky, Axel Prasuhn, Claus Reichstaller und Harald Rüschenbaum, ihr Können. Rüschenbaum, der auch Leiter des Landes-Jugendjazzorchester Bayern ist, bescherte den Teilnehmern am Samstagabend noch ein besonderes Highlight zum Adventsbeginn. „Big Band Advent“ war der Titel des Konzerts in der benachbarten St. Martinskirche. Zu hören war das Landes-Jugendjazzorchester Bayern mit internationalen Weihnachtsliedern in eigenen Arrangements von Orchestermitgliedern und Dozenten sowie die berühmte Nussknacker-Suite von Tschaikowsky in der Bearbeitung von Duke Ellington.
Am Sonntagmorgen luden die Jurymitglieder alle Teilnehmer zu kostenlosen Workshops, und am Sonntagmittag schloss das Jazzwochenende mit einer Matinee und der Preisträgerbekanntgabe in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf. In der Kategorie bis 15 Jahre erhielt die ReGy Big Band unter Leitung von Manfred-Andreas Lipp aus Wertingen die höchste Note. In der Alterskategorie bis 25 Jahren lag die BiBaVon Jazz Big Band mit seinem Leiter Chris-toph Heeg aus Bessenbach ganz vorne. Bei den bis 19-Jährigen wurde gleich zweimal die Höchstwertung vergeben: an die Big Band des Gymnasiums Weilheim, Leiter Arthur Lehmann, und an die Big Band des Pestalozzi-Gymnasiums München, Leiter Christofer Varner. Letztere erhielt die Weiterleitung zur Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ mit Škoda Jazzpreis 2014 in Stuttgart. Auch die anderen Teilnehmer konnten sich über Förderpreise von Workshops bis zu Konzertpreisen freuen. Die größte Freude für die Organisatoren war jedoch, dass bei diesem Wettbewerb acht von elf Bands über das ganze Wochenende in Marktoberdorf blieben und nicht nach ihren Wertungsspielen gleich wieder heimfuhren. „Das ist es eigentlich, was wir mit dem Wettbewerb erreichen wollen – ein Wochenende der Begegnung im Jazz und der gegenseitigen Inspiration“, resümiert Willi Staud und strahlt.
Klaus Hatting, 1. Vorsitzender des Verbandes Bayerischer Sing- und Musikschulen e.V., begrüßte die zahlreichen Besucher und Ehrengäste: „Jazzmusik, das ist in Bayern ein ganz wichtiger Markenfaktor. Welches Bundesland leistet sich zum Beispiel ein eigenes Jazzinstitut? Welcher Musikschulverband kann sich freuen, ein eigenes Landes-Jugendjazzorchester in seiner Trägerschaft zu haben? Wo gibt es eine so angestammte Institution wie die Begegnung „Jugend jazzt“ wie hier in Bayern? Diese Begegnung, bei der sich in Marktoberdorf junge Talente treffen, um sich auszutauschen und auch die eigene Leistung bewerten zu lassen, hat seit vielen Jahren Tradition.“
Der „Jugend jazzt“ Landeswettbewerb Bayern wird veranstaltet vom Landes-Jugendjazzorchester Bayern – „Jugend jazzt“ Bayern beim Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e.V. in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf und dem Bayerischen Jazzinstitut in Regensburg, das ebenfalls in der Trägerschaft des VBSM steht.
Mehr Informationen zum LandesJugendjazzorchester Bayern und „Jugend jazzt“ Bayern unter www.ljjb.de