Das diesjährige Musical der Städtischen Musikschule Bamberg mit dem Titel „Mary Tütü und die Müllbande“ ist als generationenübergreifendes Projekt erstmals in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Elementare Musikpädagogik der Hochschule für Musik Nürnberg entstanden. Im Juni 2008 führte eine Hundertschaft aus Kinderchören und Orchestern der Musikschule sowie Studierenden und Teilnehmern des Seniorenmusikkurses der Musikhochschule das gut einstündige Opus zweimal in den heiligen Hallen der Bamberger Symphoniker auf.
Nach einer Ausgangsidee und unter der Gesamtleitung von Prof. Vroni Priesner textete und komponierte das gesamte Dozententeam des Nürnberger Studiengangs Elementare Musikpädagogik gemeinsam mit 21 Studierenden die Songs und Instrumentalstücke, die von Johannes Klehr liebevoll arrangiert, von Michael Forster mit Kinderchören und Seniorengruppe erarbeitet und von Musikschulleiter Martin Erzfeld mit dem Instrumentalensemble der Musikschule professionell einstudiert und aufgeführt wurden. Die szenische Konzeption und die Ausarbeitung der Hauptpartien, die mit Studierenden und Musikschülern besetzt waren, übernahm wiederum das Hochschulteam.
Die Geschichte erzählt von Mary Tütü, die auf einer Müllhalde ein trostloses Leben führt. Wären da nicht ihre Freunde: das altkluge Fahrrad, die beschwipste Sektflasche, eine Tomatensuppendose amerikanischer Herkunft und die tanzenden Bananenschalen. Auch die Primadonnen aus den Tonnen und unzählige Müllmäuse leben auf der Kippe. Alle haben schreckliche Angst vor dem unheimlichen Müllmonster, das alles verschlingen möchte. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer für die Bewohner der Halde: Müllmann Tomi kommt täglich vorbei, sammelt brauchbare Gegenstände aus dem Müll und baut daraus Musikinstrumente. Mit ihm fahren Mary und die Freunde in die große Stadt und treffen auf die Müllbande, die auf selbst gebauten Instrumenten Musik macht und alle ansteckt. Da ist das Happy End nicht mehr weit...
Ein (klang-)farbenreiches Musical, in dem es um Solidarität und das Zusammengehörigkeitsgefühl von Individuen geht, die sich gemeinsam für etwas einsetzen und dadurch das vermeintlich Kleine und Unbedeutende plötzlich groß erscheinen lassen. Entsprechend begeistert wurde es von Groß und Klein, Alt und Jung, Publikum und Mitwirkenden bejubelt.