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Schulensemble vor Deutschland- und Europafahne

In Herrieden musizierten Schüler*innen für Demokratie. Foto: Musikschule Dinkelsbühl-Feuchtwangen-Herrieden-Wassertrüdingen e. V.

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Musik für Demokratie

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Die „Lange Nacht der Demokratie“ in Bayern­­
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Am 2. Oktober 2024 wurde in ganz Bay­ern die „Lange Nacht der Demokratie“ gefeiert – eine Veranstaltung, die seit ihrer Gründung 2012 in Augsburg zu einem Symbol für Zusammenhalt, Vielfalt und demokratische Werte geworden ist. Unter der Schirmherrschaft der Landtagspräsidentin Ilse Aigner setzten Kommunen, Vereine und Institutionen bayernweit Zeichen für die Demokratie. Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Musikschulen, die im Rahmen des Verbands Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM) mit vielfältigen Projekten ein starkes kulturelles Signal aussendeten. Zwei beeindruckende Veranstaltungen in Franken – in Herrieden und Veitshöchheim – zeigten, wie Musik und Gemeinschaft Demokratie erlebbar machen.

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Demokratie in Herrieden: Ein Abend voller Musik und Gemeinschaft

In Herrieden veranstaltete die Städtische Musikschule unter der Leitung von Ulrike Nüßlein ein Konzert, das zum Nachdenken anregte und Menschen zusammenbrachte. Gemeinsam mit dem Gesangsverein 1925 Neunstetten e.V. und der Stadtkapelle Herrieden/Musikverein Neunstetten e.V. wurde die Aula der Grund- und Mittelschule Herrieden zu einem Ort des Miteinanders. Der Abend war geprägt von einer vielfältigen musikalischen Darbietung: Vom Blockflötenensemble Hasareoda über die Bläserklasse des Musikvereins Neunstetten bis hin zum Gitarrenensemble Lacorda und der Band „Golden Rabbits“ begeisterten Schüler*innen der Musikschule mit ihrem Können. Ergänzt wurde das Programm durch den Gesangsverein 1925 Neunstetten e.V., der mit Chorliedern wie „Ein bisschen Frieden“ ein starkes Zeichen für Frieden und Zusammenhalt setzte. Herriedens Bürgermeisterin Dorina Jechnerer hob in ihrem Grußwort hervor, wie wichtig solche Veranstaltungen für das gesellschaftliche Miteinander und die Stärkung der Demokratie sind: „Mit Ihrer Anwesenheit setzen Sie ein un­übersehbares Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte.“ 

Veitshöchheim: Demokratie im Rathaus erleben

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Vier jugendliche Saxofonist:innen in einem kleinen öffentlichen Raum.

Aktion in Veitshöchheim. Foto: Dieter Gürz

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Die Sing- und Musikschule Veitshöchheim (SMSV) unter der Leitung von Christina Stibi machte den Rathaus-Saal zum Schauplatz einer beeindruckenden Veranstaltung. 

Bürgermeister Jürgen Götz eröffnete den Abend mit einem leidenschaftlichen Appell für Zivilcourage und Demokratie. Er forderte die Gäste auf, sich im Alltag gegen Diskriminierung und rechtspopulistische Tendenzen zu stellen: „Zeigen wir Zivilcourage. Jeden Tag, an jeder Stelle. Verteidigen wir unsere Demokratie auch im Alltag!“ Musikalisch glänzte der Abend mit einer Mischung aus Chor, Solist*innen und Ensembles. 
Der neu gegründete Frauenchor „Veitshöchheimer Vocalistas“ beeindruckte mit Liedern wie „Rhythm of Life“ und dem selbstgedichteten „Bürgermeister, frei gewählt. Nutz Deine Stimme, jede Stimme zählt“. Weitere Höhepunkte waren das Saxophonquartett, das Stücke wie „Capricho Catalan“ zum Besten gab, und die Folkband, die mit traditionellen Tänzen und Liedern das Publikum begeisterte. Auch die Demokratie selbst wurde kreativ thematisiert: In einem Sketch verdeutlichten Christina Stibi und Daniel Delgado, wie demokratisch die Arbeit an der Musikschule ist – von der Stückwahl bis zur gemeinsamen Organisation von Projekten.

Die bayerischen Musikschulen als Botschafter der Demokratie

Die beiden Veranstaltungen in Herrieden und Veitshöchheim stehen exemplarisch für das Engagement bay­erischer Musikschulen im Rahmen der „Langen Nacht der Demokratie“. Musik verbindet, inspiriert und schafft Räume, in denen demokratische Werte lebendig werden. 

Brücken bauen mit Musik

Der Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e. V. betonte die Bedeutung solcher Projekte: „Vor dem Hintergrund der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen ist es von gro­ßer Relevanz, laut und deutlich für die Demokratie einzustehen.“

Die „Lange Nacht der Demokratie“ hat gezeigt, wie Musik und kulturelles Engagement Brücken bauen können. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen wird die Musik damit zu einem unverzichtbaren Instrument, um Vielfalt und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu fördern und zu sichern.

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