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Musikschul-Symposium 2.0

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Inspiration, Inklusion, Kulturtechnik Digitalität
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Peter Hackel – Fachberater Gitarre/Lehren im Netzwerk Musikschule im VBSM und Musikschulleiter der Kreismusikschule Erding – spricht über das 2023 geplante Online-Musikschul-Symposium.

neue musikzeitung: Herr Hackel, Sie planen mit dem VBSM ein Musikschul-Symposium. Es ist nicht das erste – wie kam es zu dieser Idee?
Peter Hackel: Der Ursprung der Idee liegt bei den Fachberater*innen des VBSM. Als ich 2014 Fachberater für Gitarre wurde, habe ich gemerkt, wie wichtig Austausch ist. Das Netzwerk Gitarre hat mich darin bestärkt, weitere Austauschformate aufzubauen. So wurde das Fachberater*innenamt „Lehren im Netzwerk Musikschule“ geschaffen, mit dem Wunsch, Menschen im Bereich Musikpädagogik anzusprechen, die den Austausch suchen, um ihre Erfahrungswerte zu teilen. Nach drei erfolgreichen Aktionstagen suchten wir dann ein Format, das einen noch breiteren fächerübergreifenden Erfahrungsaustausch ermöglicht. So konnte 2019 das Musikschulsymposium mit rund 200 Teilnehmer*innen mithilfe von Referentin Brigitte Ris­kowski erfolgreich umgesetzt werden. Intention, Motivation, soziale Dynamik standen damals im Mittelpunkt. Durch die Kooperation mit der Musikhochschule München konnte ein gewinnbringender Austausch erreicht werden, an den wir im nächsten Symposium anknüpfen möchten. Wir möchten auch Studierende ansprechen und zeigen, was die Arbeit an einer Musikschule ausmacht und wie spannend diese sein kann.
nmz: Im Januar 2023 ist es soweit: Inspiration, Inklusion, Kulturtechnik Digitalität. Wieso diese Begriffe?
Hackel: Inspiration! Ein Schlüssel­ereignis war eine Podiumsdiskussion auf der VdM-Hauptarbeitstagung, als als es darum ging, im Kontext des Fachkräftemangels das Berufsbild attraktiver zu beleuchten. Ich unterrichte an der HMTM das Fach „Berufsfeld Musikschule“ und möchte dort genau dieser Wahrnehmung des Berufsbildes Musikschullehrer*in mit Inspiration entgegenwirken. Denn Unterrichten ist spannend und inspirierend! Es erfordert Engagement – dann wandelt sich der Unterricht in eine gewinnbringende Wechselwirkung. Oft liegt der Fokus an den Musikhochschulen auf dem Künstlerischen, wodurch wenige Studierende den Weg in die Pädagogik einschlagen. Wenn wir Studierenden zeigen, dass die Arbeit an einer Musikschule inspirierend ist und Spaß macht, erhoffen wir uns einen Zuwachs an kompetenten, motivierten, inspirierten Musikschulpädagog*innen. Inklu­sion! Als Teilhabe für alle – als Zugang zu Musik für jede*n im Sinne von Gleichberechtigung und einem Umgang auf Augenhöhe. Das Ziel, an jeder bayerischen Musikschule eine*n Inklusionsbeauftragte*n einzusetzen, wird vom Sprecher des Netzwerks Inklusion, Robert Wagner, stetig vorangetrieben. Die Notwendigkeit, sich als Musikschule mit Kulturtechnik Digitalität auseinanderzusetzen, wurde durch Corona verstärkt. Digitalität ist längst im Alltag verankert, zum Beispiel hat jede*r Schüler*in ein Smartphone mit unterschiedlichen Apps. Die ältere Generation hängt da eher hinterher. Die Musikschulen auch? Wie kann Digitalität uns in den Musikschulen nützen? Auf Lehr- aber auch Verwaltungsebene? Lehrkräfte können sich mit ihren Schüler*innen auf Augenhöhe begeben, etwas von ihnen lernen, offen sein, Berührungsängste ablegen – gemeinsam digitale Möglichkeiten im Unterricht erforschen und sich inspirieren lassen. Auch in der Verwaltung wollen wir in einen Austausch kommen: Wie können wir Digitalisierung perspektivisch umsetzen? In der Kommune, im Landkreis oder mit staatlichen Förderungen? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?'
nmz: Welche Referent*innen werden das Symposium gestalten?
Hackel: Bisher stehen folgende Referent*innen fest: Friedrich-Koh Dolge (1. Vorsitzender des VdM), Prof. Reinhart von Gutzeit (Projektbeirat „Jugend musiziert“, Rektor des Mozarteums a. D.) und Prof. Dr. Adina Mornell (IGP Professorin HMT München) sowie Robert Wagner (Sprecher des Netzwerkes Inklusion im VBSM) und sein Netzwerk. Prof. Ulrich Kaiser und sein Team von der HMTM stellen das Projekt „Open Music Academy (OMA)“ vor und es werden Vertreter*innen von Verwaltungsprogrammherstellern wie auch von musikpädagogischen digitalen Programmen dabei sein.
nmz: Warum ein Online-Symposium?
Hackel: In Anlehnung an den dritten Überbegriff „Kulturtechnik Digitalität“ wagen wir den Versuch eines Online-Symposiums. Das hat mit den Erfahrungen aus der Corona-Zeit zu tun – auch ohne Präsenzveranstaltungen konnten wir zu dieser Zeit neue Menschen für das Netzwerk gewinnen, die sonst aus entfernungstechnischen Gründen nicht hätten teilnehmen können. Mit dem Online-Format erhoffen wir uns, mehr Menschen anzusprechen und zusammenzubringen. Am Freitag wird es Vorträge geben; Samstag folgt ein aktiver Austausch – in Breakout-Rooms, um Teilthemen zunächst gesondert voneinander zu erarbeiten und zum Abschluss des Symposiums im Plenum zusammenzutragen und in Verbindung zu bringen. Dabei ist es uns wichtig, auch online die „persönliche“ Ebene zu erhalten: In Form von virtuellen Pausenräumen, in denen sich jede*r frei bewegen und untereinander in Kontakt kommen kann.

Save the Date! Anmeldung ab dem 1.10.2022 über den Veranstaltungskalender der VBSM-Website:
www.musikschulen-bayern.de/kalender/fortbildung

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