Die Sing- und Musikschulen in Bayern bilden aktuell mehr als 137.000 Kinder und Jugendliche am Instrument oder an der Stimme aus. Rund 5.000 Lehrkräfte unterrichten die Schüler von der elementaren Musikerziehung über Instrumental- und Vokalfächer, von der Ensemblearbeit bis hin zur studienvorbereitenden Ausbildung. Die Musikschulen sorgen für ein durchgängiges, aufeinander aufbauendes Unterrichtsangebot und ermöglichen den jungen Leuten, dass sie in Verbindung mit Schule und Freizeit begeistert und gekonnt singen und musizieren: in Bands, Ensembles, Chören und Orchestern.
In den örtlichen und regionalen Bildungs- und Kulturlandschaften sind die Musikschulen heutzutage die Zentren für musikalisch-kulturelle Bildung und bringen sich auf vielfache Weise in das kommunale Kulturleben ein. Sie arbeiten mit Kindergärten, den allgemein bildenden Schulen, mit Musikvereinen, Volkshochschulen, Bildungswerken, Chören und Kirchengemeinden zusammen. Die Musikschulen sorgen für den Nachwuchs in den örtlichen Musikvereinen des gesamten Laienmusizierens.
Insgesamt 215 Musikschulen mit Unterrichtsangeboten und kulturellem Wirkungskreis in mehr als 850 beteiligten Gemeinden und Städten sind Mitglied im Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen (VBSM). Er ist der Fachverband für die gemeinnützigen Musikschulträger und vertritt ihre Interessen.
In diesem Jahr feiert der Musikschulverband sein 40-jähriges Bestehen. „Seit seiner Gründung im Jahr 1970 hat sich das Musikschulwesen laufend weiterentwickelt und ist heute eine tragende Säule im gesamten bayerischen Musik- und Kulturleben“, bilanziert VBSM-Präsident Altlandrat Hanns Dorfner. Die Mitgliedschaft im VBSM sei ein Qualitätssiegel, weil die Mitglieder Anforderungen erfüllen müssen, die in der „Sing- und Musikschulverordnung“ verankert sind.
Vorteile der Mitgliedschaft
„Das 40-jährige Jubiläum wollen wir zum Anlass nehmen, unseren Mitgliedern und Partnern noch deutlicher zu zeigen, was wir tun. Denn was wir tun, zeigt, wer wir sind“, sagt Wolfgang Greth, Vorsitzender des Musikschulverbandes. So leiste der VBSM neben der Beratung und Information in fachlichen, organisatorischen, strukturellen und personellen Musikschul-Angelegenheiten vor allem die intensive und weit verzweigte Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Ansprechpartnern bei der Staatsregierung und ihren Ministerien, bei den kommunalen Spitzenverbänden, den Bezirksregierungen als Aufsichtsbehörden der Musikschulen, dem Bayerischen Musikrat mit seinen Mitgliedsverbänden, bei den Ausbildungsstätten für Musikberufe, dem Bayerischen Rundfunk und bei allen Organisationen und Verbänden im Kultur- und Bildungsbereich. Aus den vielfältigen fachlichen und bildungspolitischen Themen ergeben sich ständig neue Erkenntnisse, die der Musikschulverband über seine Geschäfts- und Beratungsstelle aufbereitet und an seine Mitglieder weitergibt.
Von diesem Informationsvorsprung könnten die Mitglieder profitieren, versichert Greth.
Mit den Fachreferenten im Verband stünden außerdem kompetente Gesprächspartner und Mitstreiter für die Lösung musikschulspezifischer Probleme zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil einer Mitgliedschaft sei die Inanspruchnahme von Qualität sichernden Maßnahmen, zum Beispiel im Bereich des landesweiten Kennzahlenvergleichs fachlicher und wirtschaftlicher Aspekte. Leiter, Lehrkräfte und Verwaltungsmitarbeiter könnten jährlich auf qualifizierende und zukunftsorientierte Fortbildungs-angebote zu günstigen Bedingungen zugreifen. Zusätzliche Leistungen biete der VBSM mit den Angeboten „Freiwillige Leistungsprüfungen“ und „Kompetenznachweis Musik“.
Beides hat der VBSM in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium und Kultusministerium entwickelt und auf den Weg gebracht. Mit überregionalen Veranstaltungen und Projekten, an denen sich die Mitgliedsschulen beteiligen können, werbe der VBSM regelmäßig für die Musikschul-Idee in der breiten Öffentlichkeit.
„Mit dem kleinen Ausschnitt eines noch breiteren Leistungsspektrums blicken wir mit 40 Jahren auf eine erfolgreiche Zeit zurück“, so Greth. Mit Blick in die Zukunft sieht der Vorsitzende eine Aufgabe für den VBSM darin, den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Verband und seinen Mitgliedern zu vertiefen.
Fachreferate im VBSM und ihre Ansprechpartner
Musikschule und allgemein bildende Schule
• Peter Pfaff, VBSM-Bildungsreferent, Tel. 0881/927 95 41
• Klaus Hatting, Leiter der Musikschule im Landkreis Passau, Tel. 0851/94 96 00
Kooperation Musikschule und Kindergarten
• Peter Pfaff, VBSM-Bildungsreferent, Tel. 0881/927 95 41
Fortbildungsprogramm
• Peter Pfaff, VBSM-Bildungsreferent, Tel. 0881/927 95 41
Qualitätssicherung
• Wolfgang Greth, Leiter der Musikschule Unterhaching e.V., Tel 089/611 18 58
Kompetenznachweis Musik
• Susanne Lehnfeld, Referentin Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 0881/927 95 44
Bläserischer Unterricht und Blasmusik
• Klaus Hammer, Zweckverband Musikschule Stadt und Landkreis Schweinfurt, Tel. 09384/14 45
Stimmbildung/Chorgesang
• Otfried Richter, Leiter der Sing- und Musikschule der Stadt Memmingen, Tel. 08331/85 01 38
Musik und Menschen mit Behinderung
• Otto Kondzialka, Sing- und Musikschule der Stadt Lindenberg, Tel. 08385/92 17 19
Pädagogische Arbeitsgemeinschaft Kontrabass
• Stephan Bauer, Tel. 0851/987 81 72
Alte Musik an Musikschulen
• Bärbel Hanslik, Leiterin der Städtischen Sing- und Musikschule Erlangen, Tel. 09131/86 28 62
Fachkreis „Akkordeon in Bayern”
• Josef Dichtl, VBSM-Geschäftsführer, Tel. 0881/20 58
Volksmusik
• Brigitte Buckl, Leiterin der Musikschule Prien e.V., Tel. 08051/14 70