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Internationales Rhythmikfestival an der Akademie Remscheid
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Body

Der 150. Geburtstag von Émile Jaques-Dalcroze war Anlass für das Internationale Rhythmikfestival 2015, zu dem die Akademie Remscheid und der Arbeitskreis Musik und Bewegung/Rhythmik an Hochschulen (AMBR) vom 17. bis 21. März einluden. 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Referentinnen und Referenten aus elf Ländern beschäftigten sich intensiv mit künstlerischen und pädagogischen Fragen des Faches Rhythmik im nationalen und internationalen Vergleich.

Das Festivalprogramm bot Vorträge, Workshops, Wettbewerbsrunden, Performances, Expertenrunden, Jam-Sessions und viele Möglichkeiten zum Gespräch. Die Workshops gliederten sich in drei Formate, um Tradition und Moderne gleichermaßen zu präsentieren. In „Rhythmik interdisziplinär“ zeigten Referenten aus Rhythmik und einer anderen Disziplin anschaulich, wie Rhythmik in Verbindung mit Themen von Konzertpädagogik bis Inklusion wirken kann.

Im Format „Rhythmik mit einem speziellen Profil“ offenbarte sich die Spannbreite des Faches in der beruflichen Praxis. So wurde im Workshop „Demaskiert“, die Rolle des oft formalisierten Bewegungsvokabulars von Gesichtsausdrücken in Bühnenstücken thematisiert. „Listening and Interplay“ beschäftigte sich mit dem körperlichen Hören als verfeinerte Wahrnehmung für räumliche Aspekte von Musik; „body – rhythm – sound“ widmete sich der Körperperkussion.

Das dritte Format waren Kurse in Solfège, Plastique Animée und Realisationen musikalischer Vorgänge in Bewegung nach der klassischen „Dalcroze-Methode“. Zwei Expertenrunden loteten zudem unter den Themen „Musik und Bewegung in künstlerischer Produktion“ und „Rhythmik – Intermediale Ästhetik in Bildungsprozessen“ künstlerische und bildungsrelevante Dimensionen des Faches Rhythmik aus. Das Festivalteam mit Barbara Schultze und Herbert Fiedler von der Akademie Remscheid und Dorothea Weise, Vorsitzende des AMBR, hatte überdies im Vorfeld zu einem Wettbewerb für Bühnenwerke aufgerufen. In den beiden Kategorien „Komposition/Choreografie mit Erwachsenen“ und „Komposition/Choreografie mit Kindern und Jugendlichen“ wurden insgesamt zwölf Stücke dem Publikum und einer internationalen Fachjury präsentiert. Neben den Jurypreisen wurden in beiden Kategorien je ein Publikumspreis vergeben.

Mit dem diesjährigen Festival ist es gelungen, eine wichtige Plattform für die Rhythmik zum gegenseitigen Austausch und zur Vernetzung über fachliche, institutionelle und staatliche Grenzen hinaus zu schaffen. Im abschließenden „Open Space“ wurden mit Begeisterung Grundsteine für die Fortsetzung internationaler Rhythmikfestivals, zum Beispiel in China oder Argentinien, gelegt und das Netzwerk „InterEUrhythmics“ gegründet.

Bilder und Videos des Rhythmikfestivals sowie die ungekürzte Version dieses Artikels finden Sie auf:
www.akademieremscheid.de

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