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Eine gemischte Gruppe erwachsener Menschen steht auf einer geschwungenen Treppe in einem großen und bunt eingerichteten Foyer.

Die Vertreter*innen der deutschen Musikakademien. Foto: Alicia Lainfiesta/Landesmusikakademie Berlin

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Die Rolle von Diversität in den Musikakademien

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Musik verbindet: Jahrestagung der Bundes- und Landesmusikakademien in Berlin
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Anlässlich des 30. Geburtstages der Landesmusikakademie Berlin fand die diesjährige Tagung der deutschen Bundes- und Landesmusikakademien in Europas größtem gemeinnützigen Zentrum für Kinder, Jugendliche und Familien, dem FEZ in Berlin-Köpenick statt, dessen beeindruckende Möglichkeiten der Leiter der Landesmusikakademie, Chris Berghäuser, den über 30 Gästen in einem Rundgang präsentierte.

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Jährlich treffen sich die Leitungen beziehungsweise die für die Administration und inhaltlichen Angebote Verantwortlichen der inzwischen 25 assoziierten Häuser zum Austausch, zur Abstimmung und zur kollegialen Fortbildung. Ein zentrales Thema war in diesem Jahr der Stand der Diversität der Musikakademien in Personal, Programm und Publikum. Bereits heute ermöglicht die vielfältige Zusammensetzung des Personals und der Dozierenden Perspektivenwechsel und eine innovative Programmgestaltung. Programme, die unterschiedliche musikalische Traditionen, Genres und Zielgruppen berücksichtigen, fördern den Zugang zu musikalischer Bildung und schaffen Räume für interkulturelle Begegnungen. Ebenso trägt ein diverses Publikum dazu bei, die Musikakademien als Orte des Austauschs und der Teilhabe zu stärken.

Musik als universelle Sprache dient dabei als verbindendes Element, das Brücken zwischen Menschen unterschiedlicher Ethnizität und Hautfarbe, sexueller Orientierung, psychischer und physischer Fähigkeiten, Religion, Weltanschauung und sozialer Herkunft und unterschiedlichen Geschlechts oder Alters baut und gemeinsames Erleben ermöglicht. Diversität und Inklusion sind somit nicht nur gesellschaftlicher Auftrag, sondern auch wesentliche Treiber für eine künstlerische und institutionelle Weiterentwicklung. Als Gastdozent ermutigte Dr. Julien Bobineau vom Würzburger Start-Up „Denkfabrik Diversität“ die Akademien, Diversität nicht nur zu leben, sondern auch offensiver im Marketing zu nutzen und neue Strategien zu entwickeln, noch diversere Zielgruppen für ihre musikalischen Bildungsprogramme zu erschließen. Dies spiele für die Zukunftsfähigkeit und Relevanz der Akademien eine zentrale Rolle.

Der Austausch über die weiteren aktuellen Themen stand unter dem Eindruck der Situation der öffentlichen Haushalte sowie der Treiber gesellschaftlicher Transformationsprozesse, wie zum Beispiel der intensiver werdenden Nutzung von künstlicher Intelligenz in Verwaltungsprozessen aber auch bei der künstlerischen Produktion.

Gute Nachrichten gab es aus vielen Akademien zu den Zahlen der Nutzerinnen und Nutzer. Überwiegend ist der Stand von vor der Corona-Pandemie wieder erreicht oder sogar übertroffen. Gemeinsam wollen sich die Musikakademien in diesem Jahr intensiver der verbandlichen Öffentlichkeitsarbeit widmen. Hierzu gehören die Pflege des gerade einem Relaunch unterzogenen Internetauftritts (www.musikakademien.de) sowie weitere gemeinsame Maßnahmen. Hieran sowie an der Koordination der verschiedenen unterjährig tagenden Arbeitsgruppen arbeitet ein Team rund um das Sprecherteam. Neu ins Sprecherteam gewählt wurde die Leiterin der Landesmusikakademie Sachsen Schloss Colditz, Lena Thalheim. Wiedergewählt wurde der Akademieleiter der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz, Rolf Ehlers. Mit großem Dank für ihren Einsatz wurde die geschäftsführende Direktorin der Landesmusikakademie Hessen, Mareike Wütscher, aus dem Sprecherteam verabschiedet. Im kommenden Jahr treffen sich die Musikakademien in der Musikakademie Schloss Weikersheim in Baden-Württemberg.

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Eine jüngere Frau und ein Mann mittleren Alters stehen vor einem Vorhang und lächeln in die Kamera.

Sprecherteam des BLM: Lena Thalheim (neu) und Rolf Ehlers. Foto: Guido Froese

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