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Der konzertante Abschluss von sechs Tagen Training beim Akoesticum Talent Program. Foto: Akoesticum
Der konzertante Abschluss von sechs Tagen Training beim Akoesticum Talent Program. Foto: Akoesticum
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Kammermusik im Schnellkochtopf

Untertitel
Akoesticum Talentförderungs-Programm und Festival in den Niederlanden
Publikationsdatum
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Kammermusik, gespielt von jungen Talenten aus Europa, die sich erst eine Woche vorher kenngelernt haben: das ist das „Akoesticum Talent Program“ (ATP). Vom 23.02. bis 04.03.2018 findet dieses Angebot zum zweiten Mal im niederländischen Trainingszentrum für die Künste Akoesticum statt. Vierundzwanzig talentierte Studenten aus europäischen Musikhochschulen werden während des sechstägigen Intensivkurses von Fachleuten in Meisterklassen, Workshops und mit Auftritten trainiert. Abschließend folgt eine viertägige Konzerttour durch die Niederlande.

Einzigartige Kooperationen

Das bietet jungen Musikern die einzigartige Chance auf internationaler Ebene zusammen zu arbeiten und fördert künstlerische Begegnungen, die sich sonst nicht ereignen könnten. Die Abschlusskonzerte werden gemeinsam mit erfahrenen Topmusikern gegeben. Künstlerischer Leiter des Programms ist Marcel Baudet, Stifter der „Young Pianist Foundation“ sowie Klavierdozent u.a. an der bekannten Yehudi Menuhin Schule in England. Nach der erfolgreichen ersten Auflage 2016 wird das Programm jetzt mit Konzerten in den Niederlanden erweitert. Auch der Meisterpianist Jean-Bernard Pommier, der dem ATP als Lehrer verbunden ist, wirkt mit. Wie im Vorjahr sind alle Meisterklassen und Try-outs im Akoesticum öffentlich zugänglich. Studierende an Musikhochschulen, die sich für dieses Talentförderprogramm interessieren, können sich bis Anfang November 2017 auf www.akoesticumtalentprogramme.com anmelden.

Trainingszentrum

Akoesticum ist das erste Trainingszentrum für Musik, Tanz und Theater in den Niederlanden. Anders als in Deutschland gab es hier bis für kurzem noch keine Begegnungsstelle für professionelle Musiker und Amateure für längere Aufenthalte, also inklusive Unterkunft und Verpflegung. Die Initiative zur Gründung des Akoesticums gab Harold Lenselink, der der Institution nun als künstlerischer Leiter vorsteht. Akoesticum ist nach der Renovierung einer ehemaligen Kaserne im Zentrum der Niederlande, nahe Utrecht, entstanden. Es liegt am Rande des Naturschutzgebietes und Kulturerbes „Nationaal Park de Hoge Veluwe“. Direkt daneben befindet sich ein Intercitybahnhof, der mit dem Amsterdamer Flughafen und den wichtigsten Städten Hollands verbunden ist. Das Gebäude verfügt über einen großen Saal für Konzerte und Übungen, 11 kleinere Seminarräume sowie 50 Zimmer mit insgesamt 150 Betten. Seit der Eröffnung durch König Willem Alexander im Januar 2015 waren Orchestergruppen aus der ganzen Welt zu Gast, beispielsweise das nationale Jugendorchster aus Australien, die Zürcher Singakademie, die Würth Philharmoniker, das Orchester der Ukrainischen Staatsoper und Orchester aus St.Petersburg, Hong Kong und den Niederlanden. Akoesticum ist Mitglied im Verband der Bundes- und Landesmusikakademien und kooperiert intensiv mit der Landesmusikakademie NRW in Heek.

Experiment und Abenteuer

Experimentieren ist das Motto im Akoesticum. Das Institut funktioniert wie ein Labor für das Talentprogramm, eine Art Schnellkochtopf für Kammermusik: Musiker die einander nicht kennen treten innerhalb eine Woche vor Publikum auf. Ein Alleinstellungsmerkmal des Programms ist neben der Entwicklung von technischen und instrumentellen Fähigkeiten der Fokus auf die Schulung von Kreativität, Präsentationsfähigkeiten und „ownership“. Die Meisterklassen werden 2018 unter anderem von Jean-Bernard Pommier, Oscar Colomina i Bosch und David Dolan geleitet. Für die Zukunft hofft Akoesticum, das Angebot um andere künstlerische Disziplinen erweitern zu können.

www.akoesticum.org

Übersetzung: Jan Mul

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