In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich der Landesverband der Musikschulen Baden-Württembergs und die Staatliche Hochschule für Musik Trossingen für die Sicherung der qualifizierten musikalischen Jugendbildung im Land aus.
Nach dem vom Landesverband der Musikschulen und der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen heftig kritisierten Beschluss der Stadt Villingen-Schwenningen, die Musikschule mit circa1.500 Schülern und circa 50 Lehrkräften zu schließen, hat die Musikhochschule Trossingen ein Konzept für eine neue Musikschule vorgelegt. Der Landesverband der Musikschulen und die Musikhochschule stimmen darin überein, dass auf qualifizierten Musikunterricht in Villingen-Schwenningen nicht verzichtet werden kann, wofür angestellte Lehrkräfte eine wesentliche Voraussetzung sind.
Nach den intensiven Diskussionen und auch der kompromisslosen Haltung der Hochschule gegenüber der Stadt in den vergangenen Wochen ist es gelungen, einen beträchtlichen städtischen Bar-Zuschuss zu erreichen, der in der letzten Gemeinderatssitzung der Stadt Villingen-Schwenningen trotz der äußerst schwierigen Haushaltslage um die zusätzlichen Kosten für die erforderlichen Räumlichkeiten erweitert werden konnte. Hierdurch wird zumindest die langfristige Anstellung der Musikschul- und Fachbereichsleitungen ermöglicht. Über Details des Konzeptes werden Landesverband und Musikhochschule in Kürze in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe beraten.
„Bildungsinvestitionen dürfen nicht nur in Sonntagsreden gefordert werden, sie müssen auch getätigt werden.“ – so der Vorsitzende des Landesverbandes der Musikschulen, Matthias Hinderberger, und der Rektor der Musikhochschule, Prof. Jürgen Weimer, gegenüber dem Herausgeber der neuen musikzeitung, Theo Geißler, der zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen hat.
Landesverband und Musikhochschule wenden sich damit in aller Schärfe gegen zunehmende Tendenzen im Land, Musikschulen in Billigeinrichtungen mit Honorarkräften umzuwandeln.