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Ein altehrwürdiges Gebäude, davor ein großer Garten mit lauter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die wohl einen nicht im Bild befindlichen Auftritt verfolgen.

Erlebnistag Musik und Kultur. Foto: LMAH

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Musik und Kultur im Herzen Deutschlands

Untertitel
Akademie-Jubiläum mit gelungener Auftaktveranstaltung
Vorspann / Teaser

Die Landesmusikakademie Hessen wird in diesem Herbst 20 Jahre alt und feierte den Auftakt zu diesem Jubiläum am Sonntag, den 3. September mit dem „Erlebnistag Musik & Kultur“, einem Tag der offenen Tür für die ganze Bevölkerung. Etwa 2.000 Besuchende tummelten sich auf dem gesamten Gelände, lauschten den Musizierenden auf den sieben Bühnen, probierten Neues in einem der angebotenen Kulturworkshops, schlenderten über den Kunst- und Handwerkermarkt oder nahmen an einer der Führungen teil. Schloss Hallenburg vom Untergeschoss bis ins 2. Obergeschoss, das Ökonomiegebäude mit Konzertsaal und Clubraum, das Schlossrestaurant, beide Gästehäuser sowie das Areal rund um den Schlosspark standen den Menschen mit Tür und Tor offen.

 

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Die Gründung erfolgte im Jahr 1995 mit dem offiziellen Namen „Hessische Akademie für musisch-kulturelle Bildung“. Auf der Suche nach einem passenden Standort im Bundesland fand die Akademie in der ländlich, aber dennoch zentral gelegenen Burgenstadt Schlitz mit ihrem malerischen Schloss Hallenburg ihr Zuhause und öffnete nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen im Oktober 2003 ihre Türen. Im Jahr 2005 wurden die Räumlichkeiten um das Gäs­tehaus Orangerie erweitert, gefolgt vom Ökonomiegebäude mit Konzertsaal im Jahr 2006. Anfangs ehrenamtlich geführt, erfolgte 2008 dann die Bestellung des ersten hauptamtlichen geschäftsführenden Direktors Lothar R. Behounek, der die Entwicklung der Akademie maßgeblich vorantrieb. Für die inhaltliche Weiterentwicklung konnte im Jahr 2016 durch die Einrichtung einer Referentenstelle der Grundstein gelegt werden. Der jüngste Meilenstein in der Geschichte der Landesmusikakademie Hessen war die feierliche Eröffnung des Gästehauses Schlossgärtnerei im Jahr 2022. Somit umfasst das Gelände vier Gebäude und Teile des umgebenden Schlossparks und begrüßt jährlich knapp 25.000 Besucher mit bis zu 20.000 Übernachtungen. Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen wird deutlich, dass dieser Platzbedarf auch dringend notwendig ist, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Neben Stammgästen wie den Landesensembles der Jungen Musik Hessen und Mitgliedern des Landesmusikrates Hessen nutzen hessische Schulklassen mit ihren Orchestern und Chören die Räumlichkeiten zum Proben. Aufgrund der zentralen Lage im Herzen der Bundesrepublik finden aber auch andere Gruppierungen aus ganz Deutschland ihren Weg nach Schlitz und nutzen das schmucke Ambiente von Schloss Hallenburg zum Tagen, Proben und Weiterbilden. Ein eigenes Kurs- und Weiterbildungsprogramm bereichert das Portfolio an Angeboten, hinzu kommen die vielfältigen Konzerte und Events, die jedes Jahr in den Räumlichkeiten der Landesmusikakademie stattfinden. Fester Bestandteil dabei sind die Abschlusskonzerte der Landesensembles, aber auch andere Gruppen präsentieren ihre Probenergebnisse in sogenannten Werkstattkonzerten. „Die Landesmusikakademie Hessen ist zu einer festverankerten Institution in der Musiklandschaft Hessens geworden“, betont Direktorin Mareike Wütscher.

Entwicklung und Professionalisierung des Programms

Von bescheidenen Anfängen mit nur wenigen Meisterkursen und kleinen Tagesseminaren hat sich das Angebot mittlerweile zu einem umfangreichen Portfolio von knapp 100 Formaten pro Jahr entwickelt. Angefangen von kurzen Onlinekursen über Wochenendseminare bis hin zu zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildungen haben Musikschaffende vieler Altersgruppen die Möglichkeit, sich spezifisch weiterzuentwickeln. Beispielhaft dafür steht das Programm „Musikmen­toren für Hessen“, bei dem über die letzten fünf Jahre hinweg mehr als 200 Jugendliche ausgebildet wurden. Es vermittelt nicht nur musikalisches Wissen, sondern auch pädagogische und organisatorische Fähigkeiten, um die nächste Generation von Musizierenden und Ensembleleitenden zu inspirieren. Für die Förderung des musikalischen Nachwuchses stehen aber auch andere Formate wie die Kompositionsklasse und das Pop&JazzCamp Hessen.

Ein Highlight im Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildung ist das Primacanta-Programm. Hier bekommen Grundschullehrkräfte über zwei Jahre in Akademie- und Praxisphasen das Handwerkszeug für einen fundierten, kompetenzorientierten und gleichzeitig offen, spielerisch und flexibel gestalteten Musikunterricht vermittelt. Diese Weiterbildung ist anspruchsvoll, aber äußerst lohnenswert und ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre pädagogischen Ambitionen zu verfolgen, ohne ihre beruflichen Verpflichtungen aufzugeben.

Die Landesmusikakademie Hessen ruht sich aber nicht auf ihren Erfolgen aus. Weitere große Formate sind bereits in Planung und sollen sicherstellen, dass das Haus weiterhin eine tragende Rolle bei der musikalischen Bildung und Weiterentwicklung in Hessen spielt.

Ein gut funktionierendes Team ist der Schlüssel zum Erfolg, so arbeiten knapp 40 engagierte Mitarbeitende Hand in Hand. Dies wurde besonders deutlich beim jüngsten Erlebnistag Musik und Kultur, an dem alle mit vollem Einsatz dabei waren. Die Bilanz – wie so oft – von den Gästen: Glückliche und begeisterte Gesichter. Und auch die Politik betonte bei Ihrem Grußwort: „Nach 20 Jahren ist die Landesmusikakademie Hessen an ihrem Heimatort angekommen. Wir wollen und werden sie weiter etablieren.“ Die Landesmusikakademie Hessen kann stolz sein auf das, was sie ist: Ein Leuchtturm in der musikalischen Bildungslandschaft in Hessen. Ihr engagiertes Team und ihr stetiger Einsatz haben sie zu einer unverzichtbaren Institution gemacht, die die musikalische Entwicklung und Kultur in Hessen maßgeblich bereichert.

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