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Songwriting: Kreativität und Handwerk

Untertitel
Neu konzipierte Fortbildung der Bundesakademie Trossingen
Publikationsdatum
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Pop und Rock gehören unmittelbar zum Alltag vieler Jugendlicher. Nicht allein wegen der ansteckenden Musik, sondern auch wegen der Texte, in denen sich die Jugendlichen mit all ihren Gefühlen wiederfinden können. Oft erwächst aus dieser Begeisterung eine kreative Neugier, einmal selbst auszuprobieren, mit Stimme und Instrument(en) die eigenen Gedanken, Erfahrungen und Wünsche in Musik umzusetzen, einen Song zu schreiben, in dem man selbst vorkommt und mit dem sich nicht nur die eigene Person, sondern auch andere identifizieren können.

Bei vielen Jugendlichen steht das Schreiben eigener Lieder hoch im Kurs – wie überhaupt das Singen in letzter Zeit einen echten Schub nach vorne bekommen hat. Ein Blick ins Internet zeigt, wie groß das Angebot an Plattformen und Communities ist, in denen es um Songwriting geht, darum, wie der richtige Ton und die richtigen Worte getroffen werden. Denn die millionenfachen CD-Verkäufe eines Roger Cicero oder der Popikone Madonna verdanken sich ganz gewiss nicht alleine einem schicken Hut oder einer unverwechselbaren Stimme: Der große Erfolg ihrer Songs ist unbestritten eine Frage der Qualität von Musik und Text und insbesondere eine Frage des Zusammenspiels von Worten und Klängen.

Gute Songs fallen nicht vom Himmel

Aber wie gelingt ein erfolgreicher Song? Welche „Zutaten“ werden benö-tigt? Wie sehen die Regeln aus, wie können diese phantasievoll ein- und umgesetzt werden? All diese Überlegungen spielen nicht nur in der Profiliga eine Rolle. Sie beschäftigen jeden Songwriter und selbstverständlich auch jene, die sie dabei unterstützen möchten. Sowohl für Musikpädagoginnen und -pädagogen als auch für Ensemble- und Chorleiter/-innen kann Songwriting eine interessante Herausforderung und kreative Bereicherung bedeuten. Für das gemeinsame Komponieren, Texten und nicht zuletzt für das Produzieren eigener Songs gehört professionelles Handwerkszeug zur unabdingbaren Basis. Denn auch in diesem Metier fallen weder Meister noch gute Songs vom Himmel. Genau hier setzt die neu konzipierte Fortbildung der Bundesakademie an: Ausgehend von der „Entschlüsselung“ beispielhafter Songs, der Analyse von Stilen, Formen und Strukturen werden alle grundlegenden Techniken und Arbeitsweisen für das Komponieren und Arrangieren von Songs vermittelt. Das Ausarbeiten von Ideen und Schreiben von Texten gehören ebenso dazu wie das Entwerfen melodischer und harmonischer Verläufe, der Umgang mit Improvisation und die Weiterentwicklung eigener instrumentaler und vokaler Fähigkeiten. Nicht zu vergessen die vielfältigen Aspekte rund um den richtigen Sound, der Einsatz von technischem Equipment zur Ton- und Aufnahmetechnik und der Umgang mit Software.

Songwriting lässt sich in vielen musikalischen und musikpädagogischen Bereichen einsetzen: überall dort, wo Jugendliche Spaß am ideenreichen Umgang mit ihrem Instrument, ihrer Stimme und Medien haben, wo Lust aufkommt, Musik und Texte zu erfinden. Das hat im Rahmen des Instrumental- oder Vokalunterrichts seinen Platz ebenso wie in der Arbeit mit Bands, Ensembles oder Chören. Ganz unmittelbar an den Interessen der Jugendlichen anzudocken, sie mit all ihren Stärken und Talenten einbinden zu können, gehört zu den besonderen Qualitäten von Songwriting-Projekten. Es macht sie somit auch interessant für die Arbeit mit heterogen zusammengesetzten Gruppen und Klassen. Denn das gemeinsame Entwickeln von Songs bietet über alle sprachlichen und gesellschaftlichen Barrieren hinweg nicht zuletzt auch die Chance, die kreativen Potenziale Einzelner aufzuspüren, zu entfalten und zu fördern.

Die Fortbildung richtet sich an Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, Sängerinnen und Sänger, Lehrkräfte, Band-, Chor- oder Ensembleleiter/-innen, die sich in praxisorientierter Weise mit Songwriting beschäftigen möchten. Der Unterricht findet in den Hauptfächern Gesang/Klavier/Gitarre statt. Die Teilnehmer/-innen sollten daher über grundlegende spiel- beziehungsweise gesangstechnische Kenntnisse verfügen. Die Arbeit an eigenen Songs und die Entwicklung der persönlichen Songwriting-Kompetenzen erstrecken sich über zwei aufeinander aufbauende, vom Dozententeam intensiv begleitete Akademiephasen.

Dozententeam

Mit Michael „Kosho“ Koschorreck (www.kosho.de), Annette Marquard (www.annettemarquard.de) und Philipp Moehrke (www.biflat.de) stehen sehr profilierte Dozenten zur Verfügung, die ihre Erfahrung und ihr Know- how seit vielen Jahren unter anderem an der Popakademie Baden-

Württemberg weitergeben und als Autoren wichtige Buchpublikationen vorgelegt haben. Nicht zuletzt sind sie als ausübende Künstler in verschiedenen Formationen ganz nahe am Thema Songwriting.

Lehrgangsdaten

Termine: 22.–26.11.12 (1. Akademiephase), 11.–15.3.13 (2. Ak-Phase)

Partner: 

Die berufsbegleitende Fortbildung findet in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Schulmusik und allgemeine Musikpädagogik, dem Verband deutscher Musikschulen und dem Verband deutscher Schulmusiker statt.

Weitere Informationen

Bundesakademie für musikalische Jugendbildung, Hugo-Herrmann-Str. 22, 78647 Trossingen, Telefon 07425/94 93 –0, Fax 07425/94 93 –21.

www.bundesakademie-trossingen.de

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