Um das 50-jährige Jubiläumsjahr gebührend zu feiern, haben die Institutsleitung, die Bereichsleitungen und Lehrkräfte der Folkwang Musikschule Essen (FMS) ein beeindruckendes Programm mit über 150 Veranstaltungen unterschiedlichster Art zusammengestellt. Damit die einzelnen Bereiche jeweils im Fokus stehen, wurden für dieses Jahr sogenannte Bereichswochen eingeführt.
Ein Jubiläumsjahr voller Feierlichkeiten
Jedem Bereich stehen jeweils zwei Wochen zur Verfügung, in denen Konzerte, Vernissagen, offene Proben, Schauspielaufführungen, Tanzaufführungen und vieles mehr an über 40 städtischen Orten stattfinden. Weitere Workshops, Konzerte, Fortbildungen und Fachtage mit renommierten Professorinnen und Professoren sowie profilierten Akteuren der freien Szene finden ebenfalls statt. Genannt seien exemplarisch Kristin Thielemann, Jost Nickel sowie Kerstin Weuthen und der Digitaltag des LVdM NRW. Die großen wiederkehrenden Veranstaltungen wie die Info-Tage oder der zweijährig stattfindende Philharmonietag dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Historie
Zu Beginn des Jahres fand für geladene Gäste am 27. Februar ein Auftakt-Empfang statt. Denn an diesem Tag vor genau 50 Jahren hatte der Rat der Stadt Essen beschlossen, das Folkwang Konservatorium und die Jugendmusikschule der Stadt Essen zur Folkwang Musikschule der Stadt Essen zusammenzuführen. Ihren Ursprung hat die Musikschule ebenso wie die Folkwang Universität der Künste aber schon viel früher: 1927 wurde die „Folkwangschule für Musik, Tanz und Sprechen“ gegründet. Diese bildete in zwei Abteilungen sowohl professionelle Künstler als auch Laienmusiker aus.
Aktuell
Die Folkwang Musikschule ist ein Vier-Sparten-Haus: Musik, Tanz, Schauspiel und seit Herbst 2022 auch bildende und digitale Kunst werden in insgesamt 13 Bereichen in einem Institut vereint. Somit werden im Sinne des Folkwang Gedanken den Essener Bürgern nun alle kulturellen Sparten angeboten. Zahlreiche spartenübergreifende Projekte ermöglichen den Schülerinnen und Schülern Einblicke in die jeweils anderen Bereiche. Zukünftig soll sich dies auch im Namen wiederfinden, ein Prozess zur Namensfindung ist bereits angelaufen. Rund 190 Lehrkräfte verschiedenster Nationalitäten unterrichten wöchentlich bis zu 12.000 Schüler aller Altersgruppen im Stadtgebiet.
Zukunft
Mit der zentralen Festveranstaltung am 9. November 2024, an der neben dem Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, teilnehmen werden, geht das Jubiläumsjahr seiner Zielgeraden entgegen.
Die Planungen für das Jahr 2025, in dem beispielsweise der Landeswettbewerb Jugend musiziert NRW in Essen stattfinden wird, laufen dann bereits.
Ein wesentliches Ziel der Arbeit des Kollegiums ist es, Qualität in allen Bereichen zu erreichen und diese auf die Bühne zu bringen. Die zahlreichen Ensembles, Orchester und Bands bieten den Menschen der Stadtgesellschaft viele Möglichkeiten in niederschwelligen, aber auch leistungsorientiert angebotenen Formationen mitzuwirken. Stetig kommen neue Angebote hinzu wie zuletzt ein Saxophon- und ein Schlagzeugensemble. Bestehende Formationen wie das Streicherensemble „Bluestrings“ haben ihren Schwerpunkt hin zu Hip-Hop-Arrangements verändert. Dem interkulturellen Ansatz folgte durch das neue Unterrichts-Angebot der Bağlama im JeKits-Programm und dem Kernbereich.
Der Bereich Popularmusik wird eine Stärkung erfahren, in dem vor allem junge Kinder im Grundschulalter schon an das Spielen in einer Band herangeführt werden. Digitale Musikproduktion wird Teil der Angebotspalette, im Bereich Tanz neue aktuelle Ausdrucksformen.
Eine inhaltliche und strukturelle Verbesserung des Landesprogramms „JeKits“, welches die FMS seit 2007 federführend für die Stadt Essen an rund 70 Schulen durchführt, ist ein intensiver, laufender Prozess, der stringent fortgesetzt und eine deutliche Aufwertung bedeuten wird. Die Talentsuche und -förderung in der renommierten S-Klasse sowie der SVA der Folkwang Musikschule wächst stetig auf einer Grundlage einer ausgereiften Struktur. Leistungsträger ermöglichen so auch in den nächsten Jahren die Realisierung außergewöhnlicher Projekte.
Bilanz
Robert Hurasky, Institutsleiter seit August 2022, zieht eine positive Bilanz: „Ich bin sehr froh, mit einem großen Team vertrauensvoll zusammenarbeiten zu dürfen. Nur das gemeinsame Denken in die gleiche Richtung hat uns ermöglicht, wesentliche Dinge neu aufzustellen. Aktuell führen wir erstmals seit 2003 eine neue Verwaltungssoftware ein, wir haben endlich für alle Mitarbeitenden dienstliche E-Mail-Adressen, um datenschutzkonform arbeiten zu können. Daneben wurde auch ein eigenes Schutzkonzept erstellt und alle Mitarbeitenden haben eine intensive Fortbildung absolviert. Neue interne Standards und eine sich stetig verbessernde interne Kommunikation sowie Außendarstellung bedeuten für das Kollegium Wertschätzung, Transparenz und Orientierung. Inhaltlich haben wir auch in diesem Jahr viele Talente entdeckt und gefördert und waren bei Jugend musiziert bis zur Bundesebene außerordentlich erfolgreich. Stolz sind wir auf Projekte mit den international strahlenden Essener Häusern Museum Folkwang und der Philharmonie.
Es ist toll, dort mitgedacht und wertgeschätzt zu werden. Dem schönen Jubiläumsjahr mit herausragenden Veranstaltungen ging eine gemeinsame zielorientierte Planung voraus. Die öffentliche Wahrnehmung der Folkwang Musikschule und die Resonanz auf unsere vielfältigen Aktivitäten haben unsere Erwartung vollends erfüllt. Möge es uns trotz des dramatischen Fachkräftemangels gelingen, unsere Arbeit zukünftig auf gleichem Niveau aufrecht erhalten zu können.“
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