Am 6. September beging der Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e.V. im Rahmen einer festlichen Mitgliederversammlung im Konservatorium Rostock sein 20-jähriges Jubiläum. Gefeiert wurde am gleichen Ort, an dem auch die Gründung stattgefunden hatte: im Konservatorium „Rudolf Wagner-Régeny“ in Rostock.
Aktuell vertritt der Verband 20 Musikschulen mit rund 18.000 Musikschülern. Christiane Krüger, Vorsitzende des Landesverbandes, erinnerte an zahlreiche Aktionen und würdigte die Tatsache, dass es seit der stürmischen Gründungsphase im September 1990 gelungen sei, die Musikschulangebote auszubauen und die Landesförderung in beispielhafter Weise aufrechtzuerhalten. Musikschulen seien gefragt wie noch nie. „Das Hauptziel des Verbandes war und ist immer der Zugang zu einer niveauvollen und gleichzeitig bezahlbaren musikalischen Ausbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene aller Schichten“, betonte sie. Gut hat sich dabei auch die Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas in den letzten Jahren entwickelt.
Besonders wichtig ist es dem Landesverband, dass Musikschulen zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten für Absolventen der Hochschule für Musik und Theater Rostock im Land Mecklenburg-Vorpommern bieten. „Die motivierten und gut ausgebildeten Menschen, die sich in Mecklenburg-Vorpommern nach einer Beschäftigung umschauen, müssen vor Ort eine Chance bekommen.“ Das geht nur, wenn Stellen, die beispielsweise durch Verabschiedungen in den Ruhestand frei werden, wieder besetzt werden können und nicht gestrichen werden.
Als Vorstandsmitglied der ersten Stunde berichtete Renate Oehme, Kulturpreisträgerin der Stadt Rostock, ehemalige Schulleiterin des Konservatoriums „Rudolf Wagner-Régeny“ und Vorsitzende des Landesverbandes von 1993 bis 1999, von den komplizierten Veränderungen am Anfang der 90er-Jahre, die der Verband intensiv begleitete, damit keine Musikschule beschädigt wurde. Ein besonderer Höhepunkt der Festveranstaltung war die Übergabe der Urkunden mit der Ernennung zur „Staatlich anerkannten Musikschule in Mecklenburg-Vorpommern“ durch Bildungsminister Henry Tesch an die ersten elf Musikschulen im Land. Minister Tesch unterstrich: „Ein großer Erfolg der langjährigen guten Zusammenarbeit des Bildungsministeriums mit dem Landesmusikschulverband Mecklenburg-Vorpommern ist die Verankerung der Musikschulen im novellierten Schulgesetz. Angesichts der Vielzahl musikalischer Unterrichtsangebote privater Anbieter kommt der Sicherung des Namens eine wachsende Bedeutung zu. Die deshalb gemeinsam entwickelte Verordnung zur staatlichen Anerkennung von Musikschulen und von Kinder- und Jugendkunstschulen trat Anfang 2010 in Kraft.“
Minister Henry Tesch bekannte sich zu den öffentlichen Musikschulen als „Kompetenzzentren musischer Erziehung und Bildung“ und damit auch zu ihrer Förderung durch das Land.