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Gewalt-Prävention an Musikschulen

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VdM-Workshopreihe
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Musikschulen sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche die ersten Erfahrungen im Leben mit musikalischer Bildung haben können. Dabei sind es auch Räume, in denen Beziehungen und soziale Interaktion zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gelebt und gestaltet werden. 

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Kommt es in diesen Phasen des Lebens zu grenzverletzenden Erfahrungen, kann langfristig die Freude am Musizieren beeinträchtigt werden. In allen gesellschaftlichen Räumen bestehen Risiken von Diskriminierung, so auch in Musikschulen. Um diese Herausforderungen anzugehen, hat der Verband deutscher Musikschulen (VdM) die Workshopreihe „SAFE ACCESS TO MUSIC – Sexualisierte Gewalt und intersektionale Diskriminierung zusammendenken“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Schutzkonzepte zu entwickeln, die alle Formen von Gewalt und Diskriminierung umfassend adressieren. „SAFE ACCESS TO MUSIC“ findet im Rahmen des BKJ-Förderprogramms „Start­2Act“ statt.

Diversität

Intersektionalität beschreibt die Überlagerung und das Zusammenwirken von Diskriminierungsformen. Eine intersektionale Perspektive erlaubt es, die diversen Lebensrealitäten der Lernenden und Lehrenden zu beachten und zu verstehen, dass Menschen aufgrund verschiedener Kategorien gesellschaftlich benachteiligt oder bevorzugt werden. Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Ein blindes Mädchen mit Fluchtgeschichte ist Schülerin an einer Musikschule. Im Unterricht wird sie von einer Lehrkraft mit Vorurteilen über ihr Herkunftsland konfrontiert. Da das Kind noch nicht so gut Deutsch beherrscht und blind ist, wird sie musikalisch unterschätzt. Darüber hinaus stößt sie aufgrund ihrer Behinderung auf Barrieren im Unterricht. Es gibt keine alternativen Unterrichtsmaterialien, mit der ihr die Teilnahme am Unterricht ermöglicht wird. Diese doppelte Benachteiligung erschwert es ihr in besonderem Maße, an den Angeboten der Musikschule in einem sicheren Umfeld teilzunehmen und ihre musikalischen Fähigkeiten voll zu entfalten.

Schutzkonzepte

Die Workshopreihe „SAFE ACCESS TO MUSIC“ soll Musikschulen bundesweit unterstützen, ihre Schutzkonzepte zu verbessern und Leerstellen zu füllen. „Es ist uns wichtig, dass Musikschulen zu sicheren und inklusiven Orten für alle werden“, betont die Projektleitung Britta Renes. „Durch eine Sensibilisierung fürs Thema und praxisnahe Empfehlungen wollen wir dazu beitragen, eine offene und gewaltfreie Lern- und Arbeitsumgebung zu schaffen.“
Das erste digitale Modul findet am 8. Oktober 2024, 10 bis 13 Uhr statt. Weitere Informationen zu der kostenfreien Workshopreihe sind veröffentlicht auf der Website des VdM www.musikschulen.de.

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