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Gütesiegel für gute Musik für Kinder

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7. Verleihung des VdM-Medienpreises LEOPOLD – „Gute Musik für Kinder“ im WDR Funkhaus Köln
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Siebenmal ist die begehrte Trophäe für „Gute Musik für Kinder“ in diesem Jahr verliehen worden: der Medienpreis LEOPOLD, um den sich die Tonträgerhersteller seit 1997 bewerben. Die Gewinner waren die CD-Produktionen „Arnold Schönberg: Die Prinzessin und Afrika“, „Schmetterlingsküsschen“, „Wir Kinder vom Kleistpark machen Musik“, „Die verhexte Musik“, „Inspektor Maus“, „Wer hat Angst vor Mister Werwolf?“ und „Pelemele! Rockwürste“. Ebenfalls ausgezeichnet wurden 12 weitere aus über 160 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen, die das Prädikat „Empfohlen vom Verband deutscher Musikschulen“ erhielten. Voll Spannung waren am Nachmittag des 11. September im Kleinen Sendesaal des WDR Funkhauses Köln die Vertreter der nominierten Produktionen und weitere geladene Gäste zusammengekommen, wo im Rahmen der festlichen Veranstaltung der Juryvorsitzende Reinhart von Gutzeit die Preisträger vorstellte und bekanntgab. Denn der Medienpreis LEOPOLD, den der Verband deutscher Musikschulen zusammen mit dem Bundesjugendministerium alle zwei Jahre vergibt, gilt als eine der wichtigsten deutschen Auszeichnungen für Musiktonträger für Kinder. Bewertet werden dabei künstlerische und technische Qualität, Fantasie und Originalität.

Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen hielt das Engagement ihres Ministeriums mit folgenden Worten fest: „Musik gehört zum Aufwachsen mit dazu wie Sprache und Bewegung. Sie vermittelt nicht nur wichtige emotionale Erfahrungen, sondern fördert auf vielfältige Art die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Beim Musizieren in Gemeinschaft mit anderen lernen Kinder, aufeinander zu hören, Rücksicht zu nehmen und sich dennoch selbstbewusst einzufügen in ein großes Ganzes. Musizieren bedeutet nicht nur für Kinder, sondern für viele Menschen, dauerhaft Freunde und Lebensfreude zu finden. Um einem Kind den Weg zur Musik zu öffnen, ist schon von früh an eine Schule des Hörens nötig. Der Medienpreis ‚LEOPOLD – Gute Musik für Kinder‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, qualitätvolle, für unterschiedliche Altersstufen geeignete Hörmedien zu fördern und Eltern zu helfen, die richtigen CDs für ihre Kinder zu finden.“

Juryvorsitzender Reinhart von Gutzeit bestätigte: „Seit es den LEOPOLD gibt, haben wir eine zunehmende Qualität bei den Kindermusik-Produktionen feststellen können. Beeindruckend beim diesjährigen Wettbewerb war auch die große Bandbreite mit Weltmusik, Jazz, Rock- und Popmusik bis hin zu sehr guten Klassik-CDs“. Eine große Freude sei es für ihn, „sich mit den Produktionen auseinander zu setzen, die kreative Künstler für ein junges Publikum entwickelt haben.“

Dass der LEOPOLD „zu einem begehrten Gütesiegel“ und auch „in der öffentlichen Wahrnehmung eine Marke für gute Kindermusik-CDs“ geworden sei, sagte Ministerialdirigent Johannes-Wilhelm Rörig, der seitens des Bundesjugendministeriums zusammen mit dem VdM-Vorsitzenden Winfried Richter den Preisträgern die LEOPOLD-Figurinen und Urkunden überreichte, in seinem Grußwort. Dabei betonte er: „Der LEOPOLD ist zu einer sinnvollen Einrichtung geworden und ein hoher Maßstab für Produzenten, die es sich nicht zu leicht machen wollen.“

Den Nutzen, den Produzenten dabei durch den Medienpreis LEOPOLD haben, brachte Winfried Richter in seiner Begrüßung ins Spiel: „Wer als Kind eine CD oder DVD und ein dazugehöriges Buch geschenkt bekommt, erfährt ein ganz anderes, ein ganzheitliches Erlebnis von Musik. Diesen Kindern wird ein Schatz zuteil, der sich anfassen lässt, der angeschaut und natürlich angehört werden kann. Sie haben Musik, die sie persönlich besitzen; Musik, die Respekt verdient, weil sie liebenswert ist. Ein solch haptisches Erlebnis ist nicht nur wunderschön, sondern  auch prägend: Musik, die man besitzen will, muss erworben sein, weil dahinter die geistige Leistung derjenigen steht, die sie komponiert, musiziert und produziert haben.“ Produzenten von Musik sollten daher „schon aus eigenem Interesse den LEOPOLD als erzieherische Initiative unterstützen“, so Richter.

Die festliche Verleihung des Medienpreises im WDR Funkhaus wurde erneut durch die festen Partner des LEOPOLD, Kulturradio WDR3 und Initiative Hören, ermöglicht. „Kreativität, emotionale Intelligenz, geistige Vitalität und sinnliche Ausdruckskraft sind erwiesene Effekte des Umgangs mit guter Musik“, erläuterte Karl Karst, WDR 3-Programmchef und Vorstand der Initiative Hören: „Gute Musik hat somit prophylaktische Wirkung – für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die sich nur wenig um die musischen Grundkompetenzen ihrer Mitglieder bemüht, riskiert geistige Bewegungsarmut, sinnliche Verkümmerung, materielle Fixierung und am Ende auch den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Ohne Ideen ist ‚kein Staat‘ zu machen!“.

Neben der Klang-Collage von WDR3-Redakteurin Ulrike Gruner, in der alle LEOPOLD-Nominierungen zu hören waren, wurden die Gäste ganz im Sinne „guter Musik“ mit dem Oktett D-Dur op. 5 von Reinold Glière, dargeboten vom Oktett „8 Jahreszeiten“ der Rheinischen Musikschule Köln, musikalisch begrüßt und verabschiedet.

Bereits am Vormittag war im Rahmen einer Aufführung des Musicals „Ritter Rost“ im großen Sendesaal mit über 500 begeisterten Kölner Grundschulkindern der Sonderpreis „Poldi“ der Kinderjury verliehen worden. Aufgeführt von Schülerinnen und Schülern der Rheinischen Musikschule Köln, den Knaben und Mädchen der Kölner Domsingschule, der Pop- und Musicalwerkstatt und „The Voice Factory“ präsentierten etwa 150 Sänger, Tänzer und Musiker stimmgewaltig, tänzerisch-akrobatisch, farbenfroh und mit viel schauspielerischem und musikalischem Können die Geschichten des Blechritters mit dem Drachen Koks, Burgfräulein Bö, Hexe Verstexe, Vampir, Gespenst, König Bleifuß und Schwarzem Ritter als fulminantes Kindermusical.

In die Inszenierung eingebaut gab die Kinderjury, die Klasse 8em des Humboldt-Gymnasiums Köln, ihren Favoriten bekannt: die Kinderlieder-CD und musikalische Reise zu den vier Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser „Luftmusik und Feuerfarbe“. Zusammen mit ihrer Lehrerin Andrea Tenhagen hatte die Klasse zum Ende des letzten Schuljahres alle 19 Nominierungen für den Medienpreis LEOPOLD in Kleingruppen gehört, analysiert, untereinander vorgestellt und nach einem ausgeklügelten Punktesystem bewertet.

Dass der LEOPOLD auch nach zwölf Jahren stets sein Ziel, – um  noch einmal Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen zu zitieren – „qualitätvolle, für unterschiedliche Altersstufen geeignete Hörmedien zu fördern und Eltern zu helfen, die richtigen CDs für ihre Kinder zu finden“, weiterverfolgen und dabei stets auf der Höhe der Zeit bleiben wird, zeigt sich an den Überlegungen der Verantwortlichen: Denn auch die sich verändernde Medienlandschaft mit neuen medialen Angeboten wie etwa auf den Internetplattformen soll der LEOPOLD zukünftig in den Blick nehmen.

Die Gewinner des LEOPOLD 2009/2010:

  • „Arnold Schönberg: Die Prinzessin und Afrika – Kindergeschichten, geschrieben und gesprochen von Arnold Schönberg“, Cybele Records GmbH, Düsseldorf, ab 12 Jahren
  • „Schmetterlingsküsschen“, Edition SEE-IGEL, Reutlingen, ab 6 Jahren
  • „Wir Kinder vom Kleistpark machen Musik“, Elena Marx & Jens Tröndle, Berlin, von 0 bis 10 Jahren
  • „Die verhexte Musik / Ein Musikalisches Märchen“, New Classical Adventure, Hamburg, von 9 bis 11 Jahren
  • „Inspektor Maus / Käse-Krimi“, Panama Records, Denklingen-Dienhausen, ab 6 Jahren
  • „Wer hat Angst vor Mister Werwolf? / Eine musikalische Detektivgeschichte“, Terzio, München, ab 5 Jahren
  • „Pelemele! Rockwürste“, Tone De Cologne, Erftstadt (Kierdorf), von 5 bis 12 Jahren

Der Gewinner des Sonderpreises „Poldi“ der Kinderjury:

  • „Luftmusik & Feuerfarbe / Eine spannende musikalische Reise zu den vier Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser“, Ökotopia Verlag Wolfgang Hoffmann GmbH & Co. KG, Münster, von 4 bis 12 Jahren

Ausgezeichnet mit dem Prädikat „Empfohlen vom VdM“:

  • „Schwanensee / Das Ballett nach Peter Iljitsch Tschaikowsky“, Annette Betz im Verlag Carl Ueberreuter, Wien, ab 5 Jahren
  • „Märchen der Gebrüder Grimm – Hörspielschätze Vol. 1 – 3“, Audio Factory GmbH, Hamburg, ab 6 Jahren
  • „Hans im Glück“, Edition SEE-IGEL, Reutlingen, ab 5 Jahren
    „Von dem Fischer und seiner Frau“, Edition SEEIGEL, Reutlingen, ab 5 Jahren
  • „Der Krieg der Knöpfe / Nach dem Roman von Louis Pergaud / Ein Orchesterspiel mit Musik“, HEADROOM Verlag, Köln, ab 6 Jahren
    „Die besten Beerdigungen der Welt“, HörCompany, Hamburg, ab 5 Jahren
  • „Mtoto Boga / Das Kürbiskind – Ein Märchen aus Afrika“, Mombotz Music Production, Beckum, für Kinder und Erwachsene
  • „Luftmusik & Feuerfarbe / Eine spannende musikalische Reise zu den vier Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser“, Ökotopia Verlag Wolfgang Hoffmann GmbH & Co. KG, Münster, von 4 bis 12 Jahren
  • „Wilhelm Busch / Unterhaltsames und Ungehöriges für Kinder mit
    dem duo pianoworte“, Random House Audio, Köln, ab 8 Jahren
  • „Professor Jecks Zungenbrecher & Co / Sprach- & Liederspiele zum Mitmachen“, Terzio, München, ab 4 Jahren
  • „Die Geige mit Hilary Hahn“, Universal Music Classics & Jazz, a Division of Universal Music, Berlin, ab 7 Jahren
  • „Schlagzeug mit Peter Sadlo“, Universal Music Classics & Jazz, a Division of Universal Music, Berlin, ab 7 Jahren

Die gedruckte kommentierte Preisträger- und Empfehlungsliste kann gegen Einsendung eines adressierten mit 0,85 Euro frankierten Briefumschlags (Büchersendung) kostenlos bezogen werden beim: Verband deutscher Musikschulen, Plittersdorfer Str. 93, 53173 Bonn.
Der LEOPOLD mit den Preisträgern im Internet: www.medienpreis-leopold.de

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