Am 11. Mai ist es wieder soweit: Der 19. Musikschulkongress des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM) bietet als zentrale musikpädagogische Fortbildung den Musikschullehrkräften, Gesangs- und Instrumentalpädagogen sowie Musikstudentinnen und -studenten drei Tage lang die Möglichkeit, neue Impulse und Ideen für die Praxis zu sammeln. Über 35 Arbeitsgruppen drehen sich dabei um das Thema „Musik zeigt Wirkung! Musikschule für Morgen“.
Zentrale Themen beim Musikschulkongress ’07 sind die Musikalische Bildung von Anfang an, Kooperationen mit Kindertagesstätten und allgemein bildenden Schulen, Instrumental- und Vokalunterricht über das Ensemblespiel bis hin zu Angeboten für den Dritten Lebensabschnitt.
Wie vielfältig Musikschule dabei sein kann, zeigt unter anderem Reinhard Ring, Rhythmikprofessor an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, in seiner AG „Tanz/Bewegung generationenübergreifend“. Wie lassen sich unterschiedliche Voraussetzungen hinsichtlich Alter und Fitness vereinbaren, wie das Zusammentanzen von Kindern, Jugendlichen und Senioren? Bei einem kleinen Repertoire von Tänzen verschiedener Stile und Kulturen werden Tanz- und Bewegungsmuster für unterschiedliche Anforderungen angepasst und hergerichtet. Das Ziel sind Tanzsituationen, bei denen alle mitmachen können, auf unterschiedlichem Niveau, nicht der Mode unterworfen und generationenübergreifend. Die Kunst der Anleitung besteht darin, Variationen einzubringen, die unterschiedlichen Bewegungsfähigkeiten gerecht werden. Gezeigt werden Beispiele, die sich für eine Musikschulgruppe eignen und die musikalische Seite des Tanzens herausstellen. Gleichzeitig sollen die Bewegungen verhelfen, die Musik intensiver wahrzunehmen und besser zu verstehen.
Auch in Arbeitsgruppen wie „Old School, New School, No School – HipHop und Rhythmik“ werden die Bandbreite des Musikschulkongresses und Möglichkeiten, weitere Zielgruppen für die Musikschule zu begeistern, deutlich. HipHop ist eine Jugendkultur, die wie keine andere Wort, Musik, Tanz und Bild verbindet. Von dieser afro-amerikanischen Straßen- und Subkultur wird bis heute besonders der musikalische Zweig in den Massenmedien gewinnbringend verbreitet. Die Rap Music ist der Teil des HipHop, der sich aus der Kunst des DJing und dem rhythmischen Sprechgesang entwickelt hat. Sie bietet eine Fülle rhythmischer Konzepte und Stile der populären Musik, die mit den Unterrichtsprinzipien der Rhythmik (Musik und Bewegung) körpersinnlich und mental erarbeitet werden können. Marianne Steffen-Wittek, Vibraphonistin, Schlagzeugerin und Professorin für Rhythmik und Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar, stellt in ihrer Arbeitsgruppe die bewegungsorientierte Arbeit mit verschiedenen „HipHop-Rhythmen“ in den Mittelpunkt. Prinzipien dieser Arbeitsweise können auch das Rhythmuslernen im instrumentalen Gruppen- und Einzelunterricht bereichern.
Weitere Informationen zum Musikschulkongress ’07 und die kostenlose Kongresszeitung mit Anmeldeformularen sind erhältlich beim Verband deutscher Musikschulen (VdM),
E-Mail: vdm [at] musikschulen.de (vdm[at]musikschulen[dot]de) und im Internet unter www.musikschulen.de