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Musikschulen in Deutschland – online

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Relaunch der VdM-Internet-Site mit zahlreichen neuen Funktionen
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nmz 2000/10 | Seite 30
49. Jahrgang | Oktober

Musikschulen in Deutschland – online

Relaunch der VdM-Internet-Site mit zahlreichen neuen Funktionen

Es ist ein Kennzeichen der Neuen Medien, dass sie sich ständig entwickeln und verändern. Nicht nur technische Funktionen, an die man vor Jahren noch nicht zu denken wagte, bietet das Internet heute wie selbstverständlich an – man denke etwa an Multimedia-Anwendungen –, auch die „Philosophie“ des World Wide Web beziehungsweise der Menschen, die damit umgehen, erfährt so ihre Wandlungen. Zum einen steigt die Anzahl der Internet-Nutzer explosionsartig, zum anderen legt sich die ehedem als beginnendes Symptom der Demenz des Informationszeitalters gefürchtete „Surf“-Mentalität bei den meisten rasch.

Der Rausch, oberflächlich auf den Wellen der Datenautobahn dahinzugleiten, weicht bei immer mehr Besuchern des globalen Dorfes dem tief empfundenen Bedürfnis nach einem zielgerichteten Durchdringen des world wide wuchernden Datendschungels. Der Leidensdruck bei einer immer zahlreicher werdenden Gruppe innerhalb der Web-Gemeinde ist so groß geworden, dass die vehement laut werdende Sinnfrage das Urteil über einzelne Sites zu beeinflussen beginnt. Die Internetbesucher wollen als Kunden eine Antwort auf ihre Frage nach den wirklichen Nutzanwendungen dieses Mediums. Dieser Moment der Besinnung gibt auch der Homepage der Musikschulen eine neue Chance. Der VdM nutzt sie, um „Musikschulen in Deutschland“ besucherorientiert, benutzerfreundlich und insgesamt sympathisch zu präsentieren.

Schon die freundliche Startseite signalisiert mit ihrer Notengrafik und Fotos mit musizierenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, worum es hier geht. Die Grafik ist vollständig interaktiv und lenkt das Besucherinteresse auf die Musikschulen – hinter jedem Fotomotiv verbirgt sich ein Arbeitsfeld der Musikschulen, von der Grundstufe, über den Instrumental-/Vokaluntericht, Ensemblefächer und Ergänzungsfächer bis hin zu Projekten und Veranstaltungen. Der Schriftzug „Musikschulen in Deutschland“ führt auf eine Landkarte, auf der alle 1.000 Musikschulen im VdM verzeichnet sind, von da aus geht es weiter auf die Adressdatenbank, in der jede Anschrift und auch Homepage der Mitgliedschulen über Länder-, Orts- und Postleitzahlensuche schnell auffindbar ist. Ein Klick auf das VdM-Zeichen informiert den an der Verbandsarbeit Interessierten. Ein Ticker lenkt die Aufmerksamkeit auf jeweils aktuelle oder wichtige Informationen, holt sie aus der Tiefe der Site ganz nach vorn.

Die übersichtliche Hauptnavigation auf der linken und oberen Seite erlaubt schnelle Zugriffe auf viele Themen. Sie wollen „Musikschule interaktiv“ erleben? Dann folgen Sie dem Rat des augenzwinkernden Musikschulkäfers Toni und schauen Sie einmal in den Unterricht, erproben Sie die klingende Instrumentenkunde oder sprechen Sie mit Leuten im Treffpunkt Musikschule. Sie möchten sich ein Bild von aktuellen Projekten des VdM machen, sind neugierig auf den nächsten Musikschulkongress vom 18. bis 20. Mai 2001 in Leipzig, wollen sich die Preisträger des VdM-Medienpreises LEOPOLD anschauen, das Deutsche Musikschulorchester kennen lernen und seinen CDs lauschen?

An keiner Stelle gerät der Besucher in eine informative Sackgasse. Immer gibt es ein kleines Binnenmenü, das die Seiteninhalte präsent hält, überall bieten zusätzliche Schlagworte auf der rechten Seite weiterführende Hinweise, und selbstverständlich sind die Seiten untereinander mit vielen Stichworten verlinkt – die Internet-Site des VdM ist selbst ein eng geknüpftes Netz, in dem die Informationstiefe bis hin zu Details selbst gewählt werden kann. Wenn auf diese Weise zu hoffen ist, dass das Interesse der Nutzer dadurch möglichst lange wach- und festgehalten wird und so manch einer am Ende mehr über Musikschulen und ihre Arbeit erfahren hat als er eigentlich vorhatte: Niemand verstrickt sich oder wird eingewickelt. Im Gegenteil: Nicht nur auf der Seite mit den Link-Empfehlungen, sondern überall, wo Adressen und Stichworte dies anbieten, kann die Internet-Site vorübergehend verlassen werden, ohne dass man fürchten muss, sich in den Weiten des Webs zu verlieren. Denn die Musikschulen bleiben immer in ihrem eigenen Fenster erreichbar.

Zum Mitnehmen wird auch eine Menge geboten, weiterer Ausbau ist geplant: Alle html-Seiten sind DIN A 4-ausdruckfreundlich, an vielen Stellen öffnen sich pdf-Dokumente zum originalgetreuen Ausdrucken oder Herunterladen – so etwa können Dokumente wie die „Weimarer Deklaration“ der Europäischen Musikschul-Union oder Dokumentationen wie die vom Musikschulkongress 1999 flugs beschafft werden. Auch der E-Commerce gibt sich kundenfreundlich: Sämtliche CDs und Publikationen aus dem VdM-Verlag können online bestellt werden. Ein professionelles Warenkorb-System hilft beim Einkauf und lässt auch dem Unentschlossenen bis kurz vor dem Absenden der Bestellung jeden Spielraum zum Ändern seiner Wünsche.

Eine der großen Stärken des Internets ist die Förderung der Kommunikation. So stellen sich die Themenforen in einer neuen Form dar, die das sonst übliche Sammelsurium offener Foren durch Gliederung und Übersichtlichkeit bekämpfen will. Hoffentlich trägt dies dazu bei, die bisher schleppende Beteiligung, wie sie freilich auch in anderen musikpädagogischen Foren festzustellen ist, anzuschieben. Bieten sich Anregungen zur Kontaktaufnahme – etwa zu Landesverbänden oder einzelnen Musikschulen – durch die direkte Verknüpfung mit deren Internetadressen, so wird auch die Kontaktpflege des VdM selbst erleichtert: Das überall abrufbare E-Mail-Formular lädt ebenso zur Korrespondenz ein, wie eine Liste der für einzelne Aufgaben zuständigen Ansprechpartner in der Bundesgeschäftsstelle nebst Gruppenbild des Teams.

Auf der Homepage lässt ein Datum erkennen, wann die Redaktion in Bonn zuletzt aktiv war. Adressen der Musikschulen und anderer Partner sind im Internet stets auf dem tagesaktuellen Stand. Auf der Seite „VdM aktuell“ sind Presseinfos und Auszüge aus den Verbandsmitteilungen zu finden. Termine für Fortbildungen, Konzerte des DMO, Kongresse und andere Events sind auf der Seite „Veranstaltungen“ zu finden, deren Kapazität mit der Zeit ausgebaut werden soll. Auch können Träger der Mitgliedschulen demnächst ihre Stellenausschreibungen beim VdM ins Internet stellen – ein zusätzlicher Anreiz für Musikpädagogen, die Homepage „Musikschulen in Deutschland“ anzusteuern. Ein sehr wichtiges Feature der Site kann erst nach und nach komfortabel gestaltet werden: Die Volltext-Suche wirft derzeit noch erhebliche Trefferquoten aus, womit dem Nutzer aber kaum gedient sein dürfte – auch sollen die „Fundstücke“ künftig durch Kurzbeschreibungen qualifiziert werden.

Zu den mittelfristigen Ausbauplänen gehört auch die Einrichtung eines internen Bereichs, zu dem nur die Leiter von VdM-Mitgliedschulen mit einem bestimmten Passwort Zutritt haben. Die hierzu bisher angestellten Überlegungen müssen freilich nicht auf Grund ihrer Dürftigkeit noch weiter reifen, als vielmehr wegen der allzu großen Fülle an Möglichkeiten, die ein solches VdM-Intranet künftig bieten könnte. Hier aber wollen wir nicht in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt vorerst so nah: Rufen Sie www.musikschulen.de auf und erkunden Sie ausgiebig die Musikschul-Site in Deutschland. Die Autoren plündern täglich die E-Mail-Box und sind für benutzerorientierte Kritik und Anregungen dankbar – schließlich weiß man ja, dass die ganze Computerbranche ihre Beta-Testphasen an ihre Kunden auslagert.

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