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Popmusik an Musikschulen

Untertitel
Berufsbegleitender Lehrgang für Musikschullehrerinnen und -lehrer
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Ein eindrucksvolles Konzert mit fünf aus den Lehrgangsteilnehmern gebildeten Bands beendete den Berufsbegleitenden Lehrgang „Popmusik an Musikschulen“ am 23. Februar 2005 im Guido-Waldmann-Saal der Bundesakademie Trossingen. 29 von ursprünglich 36 angemeldeten Teilnehmer/-inne/-n, die überwiegend aus Musikschulen kamen, haben an der abschließenden Prüfungsphase teilgenommen und das Erreichen des Lehrgangszieles, die Befähigung das Fach „Popmusik“ an einer VdM-Musikschule zu unterrichten, durch Urkunde und Zeugnis bestätigt bekommen.

Der im September 2003 gestartete Lehrgang umfasste einschließlich der Prüfung sechs Phasen, von denen vier in der Bundesakademie Trossingen und zwei in der Jazz & Rockschule Freiburg durchgeführt wurden. Träger waren die Bundesakademie, der Verband deutscher Musikschulen, die Popakademie Baden-Württemberg und die Jazz & Rockschule Freiburg.

Während der Jazz schon an vielen Hochschulen ein etablierter Fachbereich geworden ist, fristet die Populäre Musik (oder Popmusik) noch ein eher bescheidenes Dasein. Oftmals als fakultatives Anhängsel an die Jazzausbildung. Der auf dem VdM-Herbstsymposium 2002 diskutierte und entwickelte Plan, die inzwischen an vielen Mitgliedsschulen vorhandenen oder aufgrund steigender Nachfrage geplanten Angebote von Pop- und Rock-Musik durch eine erste, vom VdM initiierte berufsbegleitende Maßnahme qualifiziert zu unterstützen, wurde realisiert und abgeschlossen.

Die Dozenten kamen von der Popakademie Baden-Württemberg (Prof. Udo Dahmen, Annette Marquardt), der Jazz & Rockschule Freiburg (Bernhard G. Hofmann, Bernd Heitzler, Philipp Moehrke, Roland Pfeiffer), der Hochschule für Musik Frankfurt (Claus Hessler) und der Bundesakademie Trossingen (organisatorische Betreuung durch Rolf Fritsch).
Hauptfächer der Ausbildung waren neben einem Hauptinstrument oder Gesang, Bandcoaching mit Methodik der Gruppenleitung, dazu das Erstellen eigener Arrangements und/oder Kompositionen und deren Einstudierung sowie die „Musikpraxis“ mit Produktion und Live-Performance. Als ergänzende Nebenfächer sind etwa zu nennen: Theorie – Rhythm & Groove – Bodypercussion – Songwriting und Text – Harmonisation und bandspezifisches Arrangieren – Geschichte und Entwicklung der Popmusik – technische Medien wie PA und Aufnahmetechnik – Musiksoftware – Musikvideo, aber auch Management und Marketing. Alle Lehrgangsteilnehmer/-innen mussten ein instrumentales oder vokales Nebenfach belegen. Die Vielfalt der angebotenen Fächer machte es möglich, dass die beim Beginn des Lehrgangs festgestellten Unterschiede von Kenntnissen und Fähigkeiten des komplexen Bereiches Popmusik der einzelnen Teilnehmer/-innen, weitestgehend kompensiert und ausgeglichen werden konnten.

Für einen nicht geringen Teil der Lehrkräfte an Musikschulen, die bisher ausschließlich in den tradierten Instrumental- und Vokalfächern unterrichtet haben, ist die Möglichkeit des Unterrichtens im Fach Popmusik ein „zweites Standbein“, in Einzelfällen auch die Absicherung der beruflichen Existenz. Nicht nur das musikalische Fach, der Musikstil, muss vertraut und in seinen handwerklichen und musikalischen Bestandteilen erlernt werden. Auch die Tatsache, dass es sich in wichtigen Teilen um ein Gruppenunterrichtsfach (u.a. Bandcoaching) handelt, erfordert die Auseinandersetzung mit entsprechenden pädagogischen und methodischen Mitteln, die in dieser Form beim Einzelunterricht nicht verlangt werden. Wichtig ist auch, dass die Lehrkräfte über ihr eigenes Hauptinstrument hinaus Erfahrungen mit dem Gesang und Spieltechniken der hauptsächlich in der Popmusik verwendeten Instrumente (wie Gitarre und E-Bass, Klavier/Keyboard, Schlagzeug und diverse Percussion-Instrumente) erwerben. Darüber hinaus ist die Arbeit mit Musiksoftware (am PC und Peripheriegeräten) unerlässlich. Auch eine ausreichende Kenntnis der verschiedenen Stile und ihrer führenden Interpreten ist unentbehrlich, um als Lehrer/-in im Unterricht mitreden zu können.

Nachdem Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Lehrgang ausgewertet und Inhalte und Lehrgangsziele evaluiert worden sind, kann mit einem zweiten berufsbegleitenden Lehrgang „Popmusik an Musikschulen“ begonnen werden. Erste Anfragen dazu liegen schon vor.

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