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Standing Ovations für das DMO

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Herbsttournee-Auftakt in der Kölner Philharmonie
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Die Herbsttournee des Deutschen Musikschulorchesters (DMO) begann in diesem Jahr mit einem ganz besonderen „Highlight“: einem Gastspiel in der Kölner Philharmonie. In einem großen Gemeinschaftskonzert mit dem Philharmonischen Chor Köln unter der Schirmherrschaft des anwesenden Regierungspräsidenten Jürgen Roters erfüllte sich am 28. September 2003 für die jungen Musiker ein lange gehegter Traum.

Die Darbietungen des DMO überzeugten hierbei nicht nur durch eine blitzsaubere, intonations- und spieltechnisch sichere Interpretation der auf dem Programm stehenden Werke. Durch den schier unerschöpflichen Reichtum an dynamischen Nuancen, die der neue musikalische Leiter des DMO, Michael Sanderling, mit dem Orchester herausgearbeitet hatte, geriet das Konzert von der ersten Note in Ottorino Respighis „Antike Tänze und Arien“ Suite Nummer 3 über Felix Mendelssohns leidenschaftlich vorgetragene Streichersinfonie Nummer 11 in F-Dur bis hin zum bejubelten Zugabestück zu einer wirklichen Offenbarung. Wen wunderte es, dass die mehr als tausend Zuhörer, die an diesem Sonntagmorgen den Weg in die ehrwürdige Spielstätte gefunden hatten, bereits nach dem ersten Satz begeistert Beifall spendeten. Das DMO verstand es, seine Zuhörer in Bann zu schlagen wie ein spannender Roman seine Leser. Und so wie man ein liebgewordenes Buch am Ende nicht aus der Hand legen mag, wollte auch das Kölner Publikum seine Neuentdeckung gar nicht mehr von der Bühne lassen. Bravo-Rufe erschollen vom Parkett über den Rang bis hinauf zum Balkon und schließlich hielt es die Besucher nicht mehr auf den Sitzen. So wurde dem DMO unter Michael Sanderling in der Kölner Philharmonie die höchste Ehrung zuteil, die ein Publikum zu vergeben hat: Standing Ovations.

Neben zwei weiteren Konzerten in Gevelsberg und Essen mit Birgit Steinbach als Solistin von Paul Hindemiths „Trauermusik“ für Viola und Streichorchester hatte das DMO vom 30. September bis zum 2. Oktober 2003 auch CD-Aufnahmen beim DeutschlandRadio in Köln zu bewältigen. Dabei konnte Dirigent Michael Sanderling auf die professionelle Hilfe der beiden mitgereisten Dozenten Ditte Leser (Viola) und Bodo Przesdzing (Violine) zählen, die das Orchester künstlerisch betreuen. Die umfangreiche Aufnahmetätigkeit brachte alle Beteiligten zeitweise an die Grenzen der Belastbarkeit, aber dank gemeinsamer Anstrengungen wurde schließlich doch das vorgesehene Pensum höchst zufriedenstellend bewältigt. Damit geht die erste Spielzeit des DMO unter der Leitung seines neuen Dirigenten Michael Sanderling zu Ende. Es scheint, als sei ihm das Kunststück gelungen, sein solistisches Talent vom Cello gleichsam auf einen größer dimensionierten Klangkörper zu übertragen, so mühelos und homogen wirkt das Zusammenspiel des DMO unter seiner Leitung. Ein Geben und Nehmen liegt im Spiel dieser beiden Partner und jeder gibt und nimmt zugleich. Es sieht ganz so aus, als wäre dies der Anfang einer wunderbaren Freundschaft.

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