Carl Philipp Emanuel Bach: Concerto für Flöte, Streicher und Basso continuo D-Dur, Wq 13, hrsg. von Ulrich Leisinger, Michael Rautenberg. A (Klavierauszug), B (Partitur); Breitkopf & Härtel, Musica Rara MR 2281
Die Rückkehr der Noten-Kriegsbeute aus Kiew nach Berlin bringt uns die originale Wiedergeburt, die Wiederentdeckung dieses vor rund 250 Jahren original für Flöte geschriebenen Konzertes fast kammermusikalischen Charakters, begleitet nur von Streichern samt Basso continuo. Festlich, virtuos, musikalisch anspruchsvoll, mit eingefügter originaler Minikadenz aus Brüsseler Archivbeständen. Entdeckung fürs Flötistenrepertoire.
Nicoló Paganini: Quartetto No. 10 für Violine, Viola, Violoncello und Gitarre. ZM 33840. – Terzetto concertante für Viola, Violoncello und Gitarre. ZM 34070. Jeweils Partitur und Stimmen. Zimmermann
Mal begleitend, mal alternierend in der Stimmführung spielt die Gitarre eine durchaus gleichrangige Rolle gegenüber den Streichinstrumenten. Im originell besetzten Terzett ist der Bratsche als besondere Aufmerksamkeit die Oberstimme anvertraut.
Im Quartett, eines von 15 dieser Art, brilliert freilich der Geigenvirtuose. Lohnende Werke, die mit der Integration der Gitarre erfrischenden Wind ins Kammermusikprogramm bringen.
Oliver Drechsel: Sonatina serena für Viola und Klarinette (1997). Spielpartitur. Ed. Dohr 23099
Ein Frage-Antwort Zwiegespräch zweier Instrumente gleicher Stimmlage, lieblich sich im freitonalen Raum vereinend, dann wieder hart streitend im Duett dahinjagend – das ist der Charakter dieser dreisätzigen Sonate in einer originellen Besetzung.
Franz Schubert: Sonata A-dur, op. 162, D.574 (1817), für Flöte und Piano herausgegeben von Robert Stallman. International Music Co. Ed. 3534
Schuberts Affinität für Flöte und die nicht so reiche Klassik-Kost für Flöte mag die (nach Urtext-Ausgaben erfolgte) Transkription der originalen Violin-Sonate rechtfertigen, zumal sie in ihrer geschmeidigen Melodieführung flötistischer Brillanz und Wendigkeit sehr wohl entgegenkommt.
Carl Friedrich Abel: Trio G-dur für 2 Flauti traversi und B.c., op. XVI/1, hrsg. Ingo Gronefeld/Friedrich Grünke. Ed. Kunzelmann GM 672b
Wiederentdeckter Vorklassiker. Es lohnt sich, ihn wieder aufzulegen wie wohl einst, als Abel und Joh. Chr. Bach in London ihre Konzerte ausrichteten: Unkompliziertes musikantisch-heiteres Duettieren von zwei Traversi mit Continuo oder ebenso gefällig als Trio nur mit Bass.