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Zur beabsichtigten Schließung der Kreismusikschule Plön an die im Plöner Kreistag vertretenen Fraktionen, den zuständigen Ausschuss und Landrat Dr. Volkram Gebel:

Zur beabsichtigten Schließung der Kreismusikschule Plön an die im Plöner Kreistag vertretenen Fraktionen, den zuständigen Ausschuss und Landrat Dr. Volkram Gebel:Aus der Presse haben wir von den Plänen der CDU, der Freien Wählergemeinschaft und von Bündnis 90/Die Grünen erfahren, die praktisch die Schließung der Kreismusikschule Plön bedeuten. Wir halten dieses Vorhaben für zutiefst verantwortungslos unseren Kindern und Jugendlichen gegenüber. Wir glauben, dass dieser Schritt ein verheerendes kulturpolitisches Signal setzt in einer Zeit, die grausame Beispiele sozialer und psychischer Verrohung gerade beim jüngeren Teil unserer Bevölkerung zuhauf liefert.

In der jüngsten Ausgabe der neuen musikzeitung heißt es im Leitartikel unter der Überschrift „Das Land der Musik schafft die Musik ab“: „Will man diese in vielen Jahrzehnten, ja Jahrhunderten gewachsene Musikkultur zerstören, nur weil vorübergehend die Gewerbesteuereinnahmen zurückgegangen sind? Und selbst wenn es gelänge, ein paar Millionen Mark einzusparen – wären mit diesen Millionen grundlegende Strukturmängel zu beheben? Die Frage stellen, heißt sie verneinen. Der Kulturhaushalt allgemein ist immer nur der bequemste Weg des Sparens, weil Kultur nicht zu den gesetzlich fixierten Verpflichtungen der öffentlichen Hand zählt. Pauschalkonzepte existieren für eine so orientierte Kulturarbeit nicht, sie kann nur dann zu positiven Ergebnissen führen, wenn man mit unendlicher Geduld Tag für Tag und ohne großes politisches Trara diese Kulturarbeit leistet!“ Und genau solche wertvolle Kulturarbeit leistet die Plöner Musikschule. Wir möchten Sie deshalb ganz herzlich bitten, sich diesen finalen Schnitt noch einmal sehr genau zu überlegen.

Quelle: Ostholsteiner Anzeiger, 30.11.2000 oder ungekürzt: www.kms-ploen.de/presse/archiv/2000/oha/oha0011302.htm

Gute Zahlen

An den Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Kreistag Plön, Stefan Mühl, und zur Kenntnis an den Landrat, an die Fraktionen im Kreistag, an die Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport, an die Elternvertretungen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, an den Landesverband der Musikschulen in Schleswig-Holstein e.V.

Aus der Presse erfahren wir von den Plänen Ihrer Kreistagsfraktion, die Kreismusikschule Plön, die Mitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM) ist, als kommunale Einrichtung aufzulösen. Offenbar aus finanziellen Erwägungen droht hier eine Einrichtung zerschlagen zu werden, deren hervorragende kulturelle Bildungsarbeit weit über die Grenzen des Kreises hinaus und innerhalb des VdM bundesweit bekannt und anerkannt ist. Die Kreismusikschule ist, wie unsere Recherchen ergaben, im Kreis Plön die größte kulturelle Einrichtung und die einzige, die als Bildungseinrichtung unmittelbar der aktiven musisch-kulturellen Partizipation der Bevölkerung dient. Die Nutzer der Musikschule tragen bereits heute mit 52 Prozent gegenüber 44,6 Prozent im Bundesdurchschnitt einen deutlich höheren Anteil an der Kostendeckung der Einrichtung als der Kreis, dessen Mittel von 976.000 Mark knapp 43 Prozent ausmachen. Damit ist der Kostendeckungsgrad durch Nutzergebühren in der Musikschule wesentlich höher als es je in anderen Kultureinrichtungen zu erzielen oder von anderen Bildungsleistungen der öffentlichen Hand zu erwarten wäre.  Wenn die Musikschulförderung des Kreises Plön insgesamt 0,5 Prozent des Kreishaushaltes ausmacht, dann kann wohl mit einer weiteren Reduzierung dieser Ausgaben kaum die finanzielle Situation nennenswert verbessert werden. Wohl aber würde der Kreis eine in langen Jahren gewachsene Bildungseinrichtung abstoßen.

In voller Länge finden Sie den Text unter www.kms-ploen.de/argumente/vdm001130.htm

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