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Rolf Liebermann und Igor Strawinsky an dessen achtzigstem Geburtstag. Foto: SF/Staatsarchiv Hamburg
Rolf Liebermann und Igor Strawinsky an dessen achtzigstem Geburtstag. Foto: SF/Staatsarchiv Hamburg
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"Rolf Liebermann – Musiker" – Ein Dokumentarfilm von Mürra Zabel

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"Die Oper ist die größte Multimediashow, eine absolut moderne Kunstform" – das war die Devise des Musikers, Komponisten und Operndirektors Rolf Liebermann. Er entdeckte Placido Domingo, inspirierte Komponisten wie Mauricio Kagel, führte die Hamburgische Staatsoper zu neuem Glanz und belebte die verstaubte Pariser Oper wieder. SF zeigt am Samstag, den 18. September das Porträt eines bedingungslosen Lebens für die Musik anlässlich des 100. Geburtstag des berühmten Schweizer Komponisten und Opernmanagers am 14. September. Der Film ist eine Eigenproduktion der SF-Musikredaktion in Koproduktion mit 3sat und dem NDR.

Die zweiteilige Filmdokumentation von Mürra Zabel zeigt die vielen Facetten jenes Mannes auf, der wie kaum ein anderer das Musikleben des 20. Jahrhunderts "mit Charisma durch Charme und Chuzpe" beeinflusste. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Oeuvre des Komponisten Rolf Liebermann. Gespräche mit Zeitzeugen wie Hans Werner Henze, Pierre Boulez, George Gruntz oder Anneliese Rothenberger offenbaren die Vielseitigkeit des Künstlers.

Als der Schweizer Rolf Liebermann die internationale Opernszene betrat, hatte er schon fünf Jahrzehnte aufregenden Lebens hinter sich. Als anerkannter Komponist, als Tonmeister bei Radio Beromünster, als glückloser Bankier und als umworbener Frauenschwarm hatte er steile Höhenflüge und jähe Abstürze erlebt. Mit seinem Verständnis von Neuer Musik machte er die Staatsoper in Hamburg zwischen 1959 und 1973 zur führenden Musikbühne Europas. Die Pariser Grand Opéra im Palais Garnier führte er zwischen 1973 und 1980 zurück an die Weltspitze. Er verkehrte mit den Reichen und den Einflussreichen des modernen Europa: Rolf Liebermanns Biografie klingt wie das Libretto zu einer Oper des 20. Jahrhunderts.

In seiner Heimatstadt Zürich, in Ascona und in Wien begegnete er in den 1930er-Jahren Künstlern, die weltberühmt wurden: Hermann Scherchen, Wladimir Vogel, Ernst Krenek, Lale Andersen gehörten zu seinem Freundeskreis. Gespräche mit Zeitzeugen wie Hans Werner Henze, Pierre Boulez, George Gruntz oder Anneliese Rothenberger zeigen die vielen Facetten jenes Mannes, der wie kaum ein anderer das europäische Musikleben des 20. Jahrhunderts beeinflusste.

 

Ausstrahlung:

SF 1 (Ausstrahlung Teil 1 und 2): Sonntag, 12. September 2010, 22.40 Uhr
3sat (Teil 1): Samstag, 18. September 2010, 22.35 Uhr,
3sat (Teil 2): Mittwoch, 22. September 2010, 21.00 Uhr

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