Neustrelitz - Rund 450 Menschen haben am Donnerstagabend nach Polizeiangaben in Neustrelitz gegen die Theater-Fusionspläne der Schweriner Landesregierung demonstriert. «Wir wollen uns die Vielfalt unserer Kultur nicht ausreden lassen», sagte der Vorsitzende des Theaterfördervereins, Marco Zabel, kurz vor der Beratung der Neustrelitzer Stadtvertretung.
Mehrere Redner forderten den Erhalt des traditionsreichen Standorts als Vier-Sparten-Haus. Nach den Plänen der Landesregierung soll die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz mit Stralsund/Greifswald zu einem «Staatstheater Nordost» fusionieren, um Kosten zu sparen. Die Stadtvertreter wollten den Vorschlag des Landes am Abend erstmals diskutieren.
(nmz-bl) - Wie der Nordkurier berichtet, strich die Stadtvertretersitzung, die zeitgleich zur Protestaktion tagte, die geplante 1. Lesung des Eckwertepapiers der Landesregierung mit einem Staatstheater Nordost als Ziel von der Tagesordnung. Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) signalisierte dem Nordkurier jedoch, dass er ein aus Neustrelitz vorgelegtes Solidarmodell als Alternative zu den Plänen der Landesregierung (der Nordkurier berichtete) für nicht realistisch hält.
Eckwertepapier des Landes für ein Staatstheater Nordost