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Deutscher Kulturrat fordert, dass auch religionskritische Auseinandersetzung in der Kunst möglich sein muss
Berlin, den 26.09.2006. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert den Innensenator des Landes Berlin Ehrhart Körting auf, sicherzustellen, dass in Kultureinrichtungen auch religionskritische Stücke oder Exponate gezeigt werden können.
Es gehört zu den zentralen Aufgaben des Staates, für die Sicherheit der Bevölkerung Sorge zu tragen. Dazu gehört auch die Sicherheit von Kultureinrichtungen.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Die Freiheit der Kunst ist ein hohes verfassungsrechtliches Gut für das in Deutschland und in anderen europäischen Ländern lange gestritten wurde. Die Kunstfreiheit schließt ein, dass sich auch kritisch mit Religion auseinandergesetzt werden kann. Die Absetzung des Stückes Idomeneo aus Sorge vor islamistischen Anschlägen markiert einen tiefen Einschnitt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Verteidigung unserer kulturellen Errungenschaften und die Freiheit der Kunst.“