Die Akademie der Künste hat an die Politik appelliert, sich in der nächsten Debatte über Corona-Lockerungen besonders für Kunst und Kultur einzusetzen. „Kulturinstitutionen mit verlässlichen Hygienekonzepten sollten bei der Entwicklung von Lockerungs- und Öffnungsstrategien prioritär behandelt werden“, schrieb die Akademie am Donnerstag – in Richtung der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und des Berliner Kultursenators Klaus Lederer (Linke).
In Deutschland sind Museen, Theater und andere Kultureinrichtungen derzeit wegen der Corona-Maßnahmen geschlossen. „Das Fehlen kollektiver ästhetischer Erlebnisse und Diskursmöglichkeiten im öffentlichen Raum schädigt das demokratische Miteinander langfristig in nicht absehbarem Ausmaß“, schrieb die Akademie. Besondere wichtig sei die kulturelle Vermittlung für Kinder und Jugendliche.
Selbstverständlich solidarisiere sich die Akademie angesichts steigender Todeszahlen und Virus-Mutationen weiterhin mit den aktuellen erforderlichen Verordnungen zur Pandemie-Bekämpfung, versicherte Präsidentin Jeanine Meerapfel. „Der Aufruf soll die Dringlichkeit der Planung in Sachen Kunst und Kultur für die Phase der Lockerung betonen.“
Die Akademie der Künste in Berlin zählt sich zu den ältesten europäischen Kulturinstituten. Sie ist eine internationale Gemeinschaft von Künstlern und Künstlerinnen und hat rund 400 Mitglieder.